9600 Bit-Modem für 26 000 Mark

05.09.1975

FRANKFURT - DFÜ-Anwendern soll das neue, in MOS/ LSI-Technik ausgelegte High-Speed-Modem M-96 der US-Firma Paradyne "hohe Betriebssicherheit bei der Übertragung mit 9600 Bit/Sek. auf unkonditionierten Fernsprechleitungen bieten: zur vollautomatischen Entzerrung werden digitale Filter eingesetzt, deren numerische Konstanten in ROM´s gespeichert sind. Das Modem ist bereits vom Fernmeldetechnischen Zentralamt (FTZ) in Darmstadt zugelassen und kostet 26 000 Mark. (pi)

Informationen: Telemation - Gesellschaft für Datenübertragung mbH & Co., 6 Frankfurt/Main 1, Feldbergstraße 25

Software-gesteuertes Datensammel-System

HAMBURG - Zur Verwaltung ihrer 90 000 Mietwohnungen sowie 30000 Garagen, Abstellplätze und Läden wird die Gemeinnützige Siedlungs Aktiengesellschaft (SAGA) in Hamburg zwei Inforex-Systeme einsetzen. Mit einem softwaregesteuerten Datensammelsystem 1302 sollen die Mieteingänge erfaßt werden. Die Daten werden anschließend auf ein Dialog- und Informationssystem 5000 mit acht Bildschirmen a 25 MB und drei Druckern übernommen. Dort können sie einen Monat lang - bis die nächste Zahlung fällig ist - abgefragt werden. Durch Eingabe der Mieternummer können die Daten über die indexsequentiell abgespeicherte "Mieteinheit" abgefragt werden. Ist die Mieternummer nicht bekannt, so läßt sich die Mieteinheit über beliebig viele Kriterien sequentiell suchen. Um die dabei entstehenden langen Suchzeiten abzukürzen, soll ergänzend eine indexsequentielle Hilfsdatei mit einer Kombination aus Anschrift, Namen und eventuell Bankschlüssel des Mieters ausgebaut werden. (pi)

Namic-Systeme auch für Siemens-Anlagen

OSLO -Die Job-Accounting- und Job-Costing-Systeme von Namic, Oslo, die bisher nur auf IBM- und Univac-Anlagen liefen, sind jetzt auch für Siemens-Rechner verfügbar. Die erste Installation erfolgte in einem schwedischen Rechenzentrum, das sowohl IBM- als auch Siemens-Anlagen betreibt, aber über ein einheitliches Kontrollmittel verfügen wollte. Das Job-Accounting-System gibt eine Übersicht über die Auslastung der EDV-Anlage. Beim Job Costing kann der Benutzer durch Parameter-Karten seine eigenen Kostenfunktionen definieren und DM-Beträge pro Job ermitteln. (pi)

Informationen: Namic A. S., Brugt 1, Oslo 1, Norwegen.

Jotb-Abrechnung zum Niedrig-Preis

STUTTGART - Ein Job Accounting Programm zum Niedrig-Preis von 1250 Mark (einschließlich 6 Monate Wartung) stellt die Stuttgarter Unternehmensberatung Süd vor. Während bei anderen Verfahren häufig nur die Laufzeiten ausgewertet werden, geht "Account" davon aus, daß die Durchsatzkosten eines Programmes wesentlich von den Zugriffen auf periphere Einheiten, beispielsweise Platten und Bänder, bestimmt werden. Die zu verarbeitenden Daten kommen aus dem Betriebssystem (DOS oder DOS/VS auf IBM 360 und 370) so daß keine Eingabe - oder Handlingsfehler auftreten können. Von der Implementierung an arbeitet Account selbständig. Für jede von einem Anwendungsprogramm belegte Geräteeinheit können die proportionalen Kosten entsprechend der Zahl der durchgeführten Operationen errechnet werden. Nur für bestimmte Jobs angeschaffte Geräte wie Lochkartenstanzer oder Lochstreifenleser werden wahlweise noch mit einem Zuschlag in Form einer Grundgebühr belegt. Die belegten Partitions können mit unterschiedlichen Faktoren in die Kostenrechnung eingehen. (pi)

Informationen: Unternehmensberatung Süd GmbH, 7 Stuttgart-Zuffenhausen, Strohgäustraße 23.

Software vermeidet Fehlerlisten bei Datenerfassung

KÖLN - Die Durchsatzraten bei der Datenerfassung mit den Datensammelsystemen MDS 1200 und 2400 können dürch ein neues MDS-Softwarepaket "Tabellenverarbeitung" erheblich erhöht werden: nach den Erfahrungen einer Luftfahrtgesellschaft und eines Verlages, die Pilotkunden waren, wird bei den Prüfläufen 12 bis 16 Prozent Zeit gespart. Außerdem entfällt das Erstellen und Bearbeiten von Fehlerlisten. Bis zu 64 Tabellen können im Hauptspeicher resident sein - ihr Umfang hängt von der verfügbaren Speicherkapazität ab. (pi)

Informationen: MDS Deutschland GmbH, 5 Köln 30, Oskar-Jäger-Str. 175

US-Regierung gibt IBM Auftrag über halbe Milliarde Mark

WASHINGTON - Mit einem einzigen Auftrag macht IBM soviel Umsatz wie der ganze DV-Bereich von einem Siemens in etwa einem halben Jahr: die zentrale Beschaffungsstelle der US-Regierung "General Services Administration" (GSA) gab IBM einen 210-Millionen Dollar-Auftrag. Der Vertrag, der von Juli 75 bis September 76 läuft, beinhaltet Erneuerung von Mietverträgen und Kauf einiger bisher gemieteter Systeme. -py

Russen wollen Riad-Rechner mit Memorex-Platten vorführen

WASHINGTON - Für die drei Service-Rechenzentren in Belgien, Holland und Finnland, in denen russische Riad-Rechner stehen, hat die sowjetische Exportorganisation Electronorgtechnica drei Memorex-Steuereinheiten 661 mit je drei Plattenlaufwerken 660 bestellt. Die Memorex-Geräte sollen an die mit westlicher Peripherie steckerkompatiblen Riad-20-Rechner angeschlossen werden, die auch zu Vorführzwecken dienen. Die Kompatibilität ergibt sich, weil die Riad-Serie in etwa ein IBM-360-Nachbau ist. 30-MB-Platteneinheiten aus sowjetischer Produktion sind zwar entwickelt aber noch nicht lieferbar - ob Memorex liefern darf, ist offen: das US-Defense-Department muß erst noch zustimmen.

IBM´s Versuch, im vorigen Jahr gebrauchte 2314- und 2319-Platten in die Sowjetunion zu verkaufen, scheiterte. (cw)

Normen für optische Zeichenerkennung

BERLIN - Das technische Komitee 97 der internationalen Normenorganisation ISO will die "alphanumerischen Zeichenvorräte für optische Zeichenerkennung" normen. Es geht zunächst um Allgemeines sowie den Zeichenvorrat OCR-B. Die Normentwürfe (ISO/DIS 1073 I und II) liegen vor: Einsprüche sind bis 1. November 1975 möglich. -py

Floppy contra Lochstreifen

MÜNCHEN - Eine "echte Alternative" zum Lochstreifenleser/-stanzer soll die Floppy Disk-Einheit Flexi-File 10 des auf dem Minicomputer-Anbaumarkt tätigen US-Herstellers Tri Data sein, der in der Bundesrepublik von der Firma Technitron, München, vertrieben wird.

Das neue Speichermedium soll besonders beim Laden umfangreicher Programme durch die Übertragungsgeschwindigkeit von 40 K Bytes/Sek. erhebliche Zeitvorteile gegenüber Lochstreifengeräten bringen, die es - so Technitron - problemlos ersetzen kann: Interfaces zu den wichtigsten am Markt befindlichen Minicomputern und MDT-Anlagen sind vorhanden.

Die Kapazität einer Platte beträgt 98 113 Bytes, - soviel kann auf 250 Metern Lochstreifen gespeichert werden. Weitere Leistungsmerkmale: 32 anwählbare Spuren, 100 Umdrehungen pro Minute.

Kaufpreis: zirka 9000 Mark. (pi)

Informationen: Technitron GmbH, 8 München 90, Martin-Luther-Str. 20

Plessey-Platten für DEC-Rechner

MÜNCHEN - Auch bei den Minis wird, neuerdings "kräftig gemixt". Einen Wechselplattenspeicher, der kompatibel zum RK 05-Laufwerk der DEC-Rechner PDP-11 ist, stellt Plessey Memories mit der Typenbezeichnung PM-DS/11 vor. Das Laufwerk enthält je eine Fest- und eine Wechselplatte mit 2,5 Millionen Bytes (zusammen 5 MB), an die Steuereinheit PM-DC/11 können bis zu vier Doppellaufwerke angeschlossen werden.

Hardware, Software und Datenträger des neuen Fremdspeichers sind mit dem Digital-Equipment austauschbar, so daß PDP-11-Anwender installierte Systeme bei gleichem Platzbedarf mit der doppelten Plattenspeicherkapazität ausrüsten können. (pi)

Informationen: Plessey Deutschland GmbH, 8 München 40, Motorstraße 56

Medcomp 76

BERLIN - Computer werden immer häufiger "technisch-medizinische Assistenten". Probleme, Anwendungen und bisherige Entwicklungen des EDV-Einsatzes in der Medizin stehen im Mittelpunkt des Kongresses "Medcomp 76". Dieser Internationale Kongreß für Datenverarbeitung in der Medizin findet erstmals vom 24. bis 26. November 1976 in der Berliner Kongreß-Halle statt. Der Kongreß wird mit einer Fachausstellung verbunden sein.

Informationen: AMK, 1 Berlin 19, Postfach

Bildungsforscher bauen Medienbank auf

BERLIN - Das Bundesinstitut für Berufsbildungsforschung (Berlin) baut zur Zeit eine Medienbank "Lehrprogramme / Lehrsysteme" auf. Aufgenommen werden zunächst Unterrichtsprogramme in Buchform aus den Bereichen Elektrotechnik und Metall. Später sollen auch Tonbildschauen, Videoprogramme, Programme für computerunterstützten Unterricht und anderes aufgenommen und die Zahl der Fachgebiete erweitert werden. Ziel ist, den Ausbildern in den Betrieben und den Lehrern an beruflichen Schulen schnell Informationen über das bei Verlagen zum Verkauf und bei Firmen zu internen Ausbildungszwecken verfügbare Material zu geben. Mit der Datenerfassung wurde jetzt begonnen: für die Arbeiten benutzt das Institut das "DIN-Rechenzentrum" beim Verlag für technische Regelwerke in Berlin. Bei dem zuständigen Sachbearbeiter im Institut für Berufsbildungsforschung steht ein Bildschirmterminal mit Matrixdrucker. Wenn ab 1. Januar 1976 mit dem Auskunfsbetrieb begonnen wird, werden hier die Übersichten ausgegeben, um sie den Interessenten zuzuschicken. -py