Bitkom

83 Millionen Alt-Handys schlummern ungenutzt in den Schubladen

30.12.2011
In den Schubladen der deutschen Handy-Besitzer schlummern rund 83 Millionen alte und ungenutzte Mobiltelefone. Das hat der Hightech-Verband Bitkom auf Basis einer aktuellen Umfrage hochgerechnet.
Foto: Fotolia, Giordano Aita

Der Umfrage zufolge haben insgesamt zwei Drittel (66 Prozent) der Verbraucher in Deutschland ein oder mehrere Mobiltelefone zu Hause, die sie nicht benutzen. 18 Prozent der Befragten besitzen sogar zwei ungenutzte Handys oder Smartphones, 9 Prozent haben drei Alt-Handys, 4 Prozent sogar vier oder mehr ungenutzte Mobiltelefone. Jeder Vierte (23 Prozent) verschenkt laut Bitkom-Umfrage sein Handy irgendwann, jeder Zwölfte (8 Prozent) spendet es. Alt-Handys dürfen nicht in den Hausmüll geworfen werden. Das ist laut Elektrogesetz verboten und kann Bußgeld kosten. Dennoch haben 2 Prozent der Befragten zugegeben, gegen dieses Gesetz verstoßen zu haben.

"Viele Verbraucher heben ihre alten Mobiltelefone verständlicherweise zunächst einmal auf, bevor sie zurückgegeben werden", sagt Bitkom-Vizepräsident Volker Smid. Laut Umfrage tut dies jeder dritte Befragte (30 Prozent). Allerdings könnten Alt-Handys anderswo sinnvoll eingesetzt werden. Außerdem enthalten die Geräte zahlreiche wertvolle Rohstoffe, die in die Wertstoffkreisläufe zurückgeführt werden können.

Entsorgung über den Mobilfunkbetreiber: Alle großen Netzbetreiber nehmen Altgeräte per Post zurück. Dazu können die Kunden portofreie Versandumschläge im Internet anfordern oder im Handy-Shop abholen. Einige Betreiber nehmen alte Handys auch direkt in den Geschäften entgegen. Wer sein Gerät zurückgibt, tut damit gleichzeitig etwas Gutes. Für jedes eingesandte Mobiltelefon spenden viele Unternehmen an Umweltorganisationen, soziale Einrichtungen oder andere Hilfsprojekte. Jeder achte Befragte (12,7 Prozent) gibt sein Altgerät heute bereits beim Händler oder Mobilfunkanbieter.

Entsorgung über Recyclinghöfe: Alte Handys können in den kommunalen Abfallsammelstellen kostenlos abgegeben werden. Knapp 7 Prozent der Befragten tun dies. Die Standorte der Recyclinghöfe erfährt man bei der örtlichen Stadtreinigung. Von dort gehen die Geräte an die Hersteller oder Recyclingunternehmen, die für eine umweltgerechte Entsorgung oder Wiederaufbereitung sorgen.

Entsorgung von defekten Akkus: Alt-Akkus und Batterien dürfen ebenfalls nicht in den Hausmüll geworfen werden. Wer seinen in die Jahre gekommenen Handy-Akku durch einen neuen ersetzt und so das Handy weiter nutzt, muss den alten Akku ordnungsgemäß entsorgen. Dazu kann man ihn direkt in dem Laden abgeben, wo man den neuen kauft oder in den örtlichen Recyclinghöfen.

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