2,5-Millionen-Vertrag mit "Kassenärztlicher Vereinigung":

6640- Systeme gegen Kassenscheinflut

18.05.1979

HANNOVER (CW) - Als "zweites Messespektakel" am Siemens-Stand nach dem Verkauf des tausendsten Textsystems 580 bezeichnete Albrecht Döhler, Siemens-Vertriebsleiter für Basis-lnformations-Systeme, den 2,5-Millionen-Vertrag mit dem Geschäftsführer der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), Alfred Boßmann.

Das Auftragsvolumen umfaßt 15 6640-Systeme mit insgesamt 139 Bildschirmplätzen, die ab Oktober 1979 in den niedersächsischen und Bremer Bezirksstellen der Kassenärztlichen Vereinigung als Datenerfassungs- und Vorverarbeitungssysteme eingesetzt werden sollen.

Vierteljährlich gehen zur Zeit etwa 8,5 Millionen Krankenscheine von rund 8300 Kassenärzten aus Bremen und Niedersachsen bei den 13 KVN-Bezirksstellen ein. Mit dem Siemens-6640-System sollen vorerst Abrechnungen kassenärztlicher Leistungen erstellt werden. Später will man Finanzierungsprogramme anschließen und Statistiken, vor allem im Rahmen der Krebsvorsorge, erarbeiten.

Auf die Frage, welches der maßgebliche Aspekt seiner Entscheidung im Hinblick auf das 6640-System sei, meinte Boßmann, daß "die Aufgabenerweiterung heute ganz einfach qualifiziertere Daten verlange" und "6640 sich direkt in die Bedürfnisse der Kassenärztlichen Vereinigung einfüge". Bevor man sich für Siemens entschloß, seien außerdem die maßgeblichen Basis-Datenverarbeitungs-Systeme getestet worden. Der "Preis-Leistungs-Vergleich sowie die Tatsache, daß es sich bei Siemens um einen deutschen Hersteller handele", seien weitere Gründe für die Entscheidung gewesen.