TV und Audio

6 HDTV-Kabel-Receiver unter die Lupe genommen

07.06.2012
Von Eugen Schmitz

Test: Platz 6 bis 4

Platz 6: Smart - CX70

SMART - CX 70
SMART - CX 70
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Der Smart CX 70 ist relativ flott und bequem eingerichtet. Das Gerät sortiert die aufgefundenen Sender in einer praxisgerechten Reihenfolge. Falls, was gelegentlich vorkommt, ein Sender vom Netz geht oder seine Frequenz ändert, informiert eine spezielle Überwachungsfunktion (RASS, Receiver Automatik Sortier System) darüber und schlägt einen neuen Sendersuchlauf vor. Bei Bestätigung sortiert das Gerät anschließend die Sender trotz neuem Sendeplatz in die alte Reihenfolge ein. Hängt eine externe Festplatte am USB-Anschluss, sind zeitversetztes Fernsehen oder Aufnahmen kein Problem. Wurde ein Programm aufgezeichnet, war es aber nicht möglich, auf einen anderen Sender umzuschalten.
Aufnahmen werden je nach Wunsch in den Dateiformaten PS oder TS gespeichert. Für HDTV-Aufnahmen ist unbedingt TS zu wählen, PS enthält nur das SD-Signal. Als Multimedia-Player schlug sich der Smart-Receiver bemerkenswert gut. Er konnte sehr viele unterschiedliche Dateiformate wiedergeben. Der Smart CX 70 erzielte eine exzellente Bildqualität bei der Wiedergabe von HDTV-Sendungen. Aber bei Programmen mit Standard-Auflösung war ein deutlich sichtbarer Schärfeverlust auszumachen. Auch Normalprogramme, auf HDTV umgerechnet, sahen sichtbar verwaschen aus. Grund für diese Auflösungsschwäche bei SDTV-Quellmaterial ist im Normalfall ein falsch ausgewähltes Preset im Chipsatz – ein Fehler, der sich durch ein entsprechendes Software-Update problemlos beheben lässt.

Positiv: Einfache Bedienung, Einschub für CI und CI+
Negativ: Bei Aufnahmen kein Umschalten auf anderes Programm möglich, Unscharfe Wiedergabe von SDTV-Programmen
Testnote: befriedigend 2,69
Preisurteil: günstig
Preis: (unverb.Preisempfehlung des Herstellers) 179 Euro

Platz 5: Technotrend - TT-micro C832 HDTV

Technotrend - TT-micro C832 HDTV
Technotrend - TT-micro C832 HDTV
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Die Installation des Technotrend tt-micro C832 HDTV geht schnell und einfach vonstatten, die beim Suchlauf gefundenen Programme lassen sich leicht in die gewünschte Reihenfolge oder in Favoritenlisten sortieren. Das Bildschimmenü bietet dem Auge zwar nur zwei Farben, ist aber ausgesprochen übersichtlich. Der EPG liefert Infos vom aktuellen Sender in der Wochenübersicht und eine Tagesansicht mit mehreren Sendern. Es ist nicht möglich, während einer Aufnahme zu einem anderen Programm zu wechseln oder eine andere Aufnahme zu schauen. Wird die Festplatte vom Receiver per USB-Anschluss mit Strom versorgt, läuft sie wie bei der Konkurrenz auch im Standby-Betrieb ununterbrochen durch. Wählt man im Bildschirmmenü „Eco-Standby“, schaltet sich die Festplatte beim Ausschalten des Receivers ab.

Das Kabelsignal wird dann aber auch nicht mehr etwa an den Fernseher durchgeschleift. Als Mediaplayer offenbart der C832 HDTV nur wenig Talent: Er gab weder Filme noch Musik wieder, sondern nur Fotos. Die Bildqualität des Technotrend tt-micro C832 HDTV war tadellos: Im HDTV lieferte er, wie auch die anderen Testteilnehmer, knackscharfe Bilder mit vielen Details und naturgetreuen Farben. Bei der Umrechnung von normalen Fernsehprogrammen auf HDTV schlich sich zwar eine minimale Unschärfe ein. Das war aber nur im direkten Vergleich zum HD-Bild feststellbar. Auch klanglich gab es am digitalen und am analogen Fernsehton nichts auszusetzen.

Positiv: Sehr gute Bild- und Tonqualität, Einfache Bedienung, Ausführlicher EPG
Negativ: Bei Aufnahmen kein Umschalten auf anderes Programm möglich
Testnote: gut 2,47
Preisurteil: günstig
Preis: (unverb.Preisempfehlung des Herstellers) 199 Euro

Platz 4: Topfield - CBP 2001 CI+

Topfield - CBO 2001 CI+
Topfield - CBO 2001 CI+
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Der Sendersuchlauf des Topfield CBP 2001 CI+ brauchte recht lange, um alle empfangbaren Sender aufzuspüren. Die Programme waren auch nicht in der üblichen Reihenfolge vorsortiert, ließen sich aber recht einfach nach eigenen Wünschen einrichten. Die Schrift des grafisch einfach gestalteten Bildschirmmenüs wirkte etwas unscharf. Die Menüführung ist jedoch klar gegliedert und gut strukturiert. Der schlichte elektronische Programmführer (EPG) liefert Informationen für bis zu sieben Programme im Überblick. Beim Programmwechsel von Bezahlsendern (etwa aus der Sky-Programmfamilie) ließ sich der Topfield-Receiver bis zu fünf Sekunden Zeit. Unpraktisch: Die USB-Buchse zum Anschluss einer Festplatte sitzt vorne hinter der gleichen Klappe wie die Einbauschächte für die CI+-Module.

Bei Aufnahmen auf einem USB-Datenträger ist die Klappe also stets offen, und die CI+-Schächte stauben mit der Zeit zu. Gut wiederum: Während die Aufnahme läuft, ist auch das Umschalten auf andere Programme der gleichen Programmfamilie möglich. Bei HDTV-Aufnahmen sollten aber die Untertitel nicht aktiviert sein, sonst wird am rechten unteren Bildrand dauerhaft die Schrift eingeblendet. Die Bildqualität des Topfield CBP 2001 CI+ ist im HDTV-Betrieb einwandfrei und über alle Zweifel erhaben. Bei der Wiedergabe von Fernsehprogrammen in Standard-Bildauflösung wirkte die Darstellung dagegen sichtbar weicher und weniger detailreich. Klanglich bot der Topfield-Receiver über die digitalen und analogen Tonausgänge eine tadellose, fehlerfreie Vorstellung.

Positiv: Bei Aufnahmen Umschalten auf anderes Programm möglich, Einfache Bedienung, Spielt viele Multimedia-Dateien ab
Negativ: USB-Anschluss hinter Frontklappe, HD-Aufnahme mit Untertitel fehlerh
Testnote: gut 2,43
Preisurteil: günstig
Preis: (unverb.Preisempfehlung des Herstellers) 200 Euro