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US-Bank Credit Suisse kritisiert Novells Management

07.09.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In einem offenen Brief übt die US-amerikanische Investmentbank Credit Suisse First Boston (CSFB) harsche Kritik am Management von Novell. Dem Softwarehersteller fehle die Vision, Strategie und Durchsetzungskraft, um seine Profitabilität deutlich zu steigern, schreibt CSFB-Analyst Jason Maynard. Novell müsse sich von Geschäftsteilen trennen und Veränderungen im Management vornehmen. Zudem solle das Unternehmen eigene Aktien zurückkaufen. Insbesondere die Leistungen von CEO Jack Messman bezeichnet Maynard als schwach.

Uneigennützig erscheinen die Empfehlungen nicht: CSFB unterhält Geschäftsverbindungen zu Novell und hält zudem Aktien an dem Unternehmen. Im Ende Juli abgelaufenen dritten Geschäftsquartal 2005 erzielte Novell nur noch einen Nettoprofit von 2,1 Millionen Dollar. Gegenüber dem Ertrag von 23,4 Millionen Dollar im Vorjahr bedeutete das einen Rückgang um 91 Prozent. Die Einnahmen sanken gegenüber dem Vorjahr um knapp fünf Prozent auf 290,2 Millionen Dollar. Bislang gelingt es der Netware-Company nicht, die rückläufigen Einnahmen im Kerngeschäft mit Netzprodukten durch Erlöse im Open-Source-Sektor zu kompensieren. (wh)