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560 Kündigungen bei Infineon

11.07.2006
Die Betroffenen der Werkschließung in München-Perlach haben schlechte Karten.

Der Chipkonzern Infineon wird wegen der bevorstehenden Schließung des Stammwerks München-Perlach laut Gewerkschaft in den nächsten Tagen 560 betriebsbedingte Kündigungen verschicken. "Die Perspektiven für die Betroffenen sind in dem derzeitigen Umfeld natürlich schlecht", sagte Michael Leppek von der IG Metall am Dienstag der "dpa" in München. Den Mitarbeitern wird zum 1. April 2007 gekündigt. Im Anschluss können sie für ein Jahr in eine Beschäftigungsgesellschaft wechseln.

Das Werk München-Perlach mit 800 Beschäftigten wird Ende März 2007 endgültig runtergefahren. 200 Mitarbeiter - und damit mehr als ursprünglich angekündigt - werden zum Beispiel über Altersteilzeit im Unternehmen weiterhin beschäftigt, 55 haben laut Gewerkschaft einen Aufhebungsvertrag unterschrieben. In dem Werk in München-Perlach werden auf veralteten Anlagen Logik-Chips für die Telekommunikation produziert. Im Oktober vergangenen Jahres erstreikte die IG Metall einen Sozialtarifvertrag, der höhere Abfindungen und die Beschäftigungsgesellschaft vorsieht. (dpa/ajf)