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Oracle meldet 26 Prozent Umsatzplus

29.06.2005
Oracle hat mit seinem Gewinnplus die Erwartungen übertroffen. Beim Erlös profitierte der Konzern vom starken Datenbankgeschäft und der Peoplesoft-Übernahme.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der kalifornische Datenbank- und Unternehmenssoftware-Anbieter Oracle hat für sein viertes Quartal einen Nettogewinn von 1,02 Milliarden Dollar oder 20 Cent pro Aktie ausgewiesen, ein Plus von drei Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Den Umsatz steigerte der Konzern um 26 Prozent auf 3,88 Milliarden Dollar (hier schlagen sich natürlich die Zukäufe der jüngeren Vergangenheit nieder). Dabei stiegen die Datenbank- und Middleware-Einnahmen um 16 Prozent auf 1,26 Milliarden Dollar, das Neugeschäft mit Anwendungslizenzen legte um 52 Prozent auf 350 Millionen Dollar zu und die Serviceerlöse kletterten um 35 Prozent auf 755 Millionen Dollar.

"Oracles Datenbank-Business hat ein weiteres Quartal mit starkem Wachstum abgeliefert", kommentierte Firmenchef Lawrence Ellison. Alle Marktforscher bestätigten, dass Oracle zu Lasten von IBMs DB2 Marktanteile gewinne. Dieser Trend werde dadurch beschleunigt, dass immer mehr Anwender ihre Datenbanken von Mainframes auf Oracle-Grids verlagerten, so Ellison.

President Safra Catz ergänzte, die schnelle Integration von Peoplesoft habe zum starken Wachstum von Anwendungserlösen und Gewinn beigetragen. Die Kombination aus höherem organischen Wachstum und eine sorgfältig gezielten Zukaufsstrategie habe Umsatz und Gewinn auf Rekordniveau gehoben. Charles Philips, gleichfalls President, sagte, die Vertriebmannschaft habe hervorragend gearbeitet. Die Konzentration auf Produktspezialisierung bringe Vorteile, die auch im kommenden Geschäftsjahr Wirkung zeigen sollten.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2005 weist Oracle einen Gewinn von 2,9 Milliarden Dollar oder 55 Cent pro Aktie aus, acht Prozent mehr als im Fiskaljahr davor. Der Umsatz stieg gegenüber 2004 um 16 Prozent auf 11,8 Milliarden Dollar. Hierbei stiegen die Softwareeinnahmen um 17, die Datenbank- und Middleware-Erlöse um 13 und die Serviceeinnahmen um 28 Prozent. Das Geschäft mit neuen Anwendungs-Softwarelizenzen legte 2005 um 28 Prozent zu. (tc)