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Brain Force kauft in den Niederlanden und Italien zu

28.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der österreichische Softwareanbieter Brain Force hat den Schleier über den angekündigten Übernahmen gelüftet. Wie das Unternehmen bekannt gab, wird es in den Niederlanden in einem ersten Schritt mindestens 79 Prozent von VAI BV erwerben, einem Hersteller von Lösungen für ein zentralisiertes IT-Management. In Italien greift Brain Force nach dem ERP-Systemhaus Indis.

Zusammen mit Ablösung des Anbieters FJH bei der Pflege des Bestandsführungssystems der BHW Leben in Hameln (Computerwoche.de berichtete) werden die Transaktionen den Umsatz in diesem Jahr um voraussichtlich um 5,2 Millionen Euro ansteigen lassen, teilte Brain Force mit. Der Zuwachs beim operativen Gewinn (Ebitda) wird auf 2,2 Millionen Euro geschätzt. Für 2006 erwartet das Softwarehaus nach eigenen Angaben einen Umsatzbeitrag von 17,3 Millionen Euro und ein Ebitda-Plus von 3,7 Millionen Euro. Hinzu kämen signifikante Synergieeffekte in Form von Umsatzsteigerungen und Kostensenkungen.

VAI erzielte 2004 einen Umsatz von 8,2 Millionen Euro und verfügt über rund 200 Kunden in allen Branchen. Brain Force geht davon aus, dass sich dieser Umsatz durch den Aufbau eines europaweiten Vertriebs der bisher nur in den Niederlanden erhältlichen VAI-Produkte innerhalb von zwei Jahren vervielfacht. Indis wiederum erzielte im letzten Jahr rund vier Millionen Euro Umsatz.

Außerdem will Brain Force bis Ende August eine 30-prozentige Beteiligung am dem Vertriebspartner Kemp erwerben, um sein Load-Balancing-Produkt "B-100" am US-Markt zu positionieren, Dieser kauft im Gegenzug für 900.000 Dollar Nutzungsrechte des Quellcodes. Bei einem positiven Geschäftsverlauf könne Brain Force die Beteiligung "zu günstigen Konditionen" weiter aufstocken, hieß es. (mb)