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40 Millionen Kreditkarten-Daten gestohlen - angeblich kaum Schaden

20.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Daten von rund 40 Millionen Kreditkarten- Inhabern sind in den USA gestohlen worden. Allerdings soll mit den Daten der Kunden von American Express, Visa und Mastercard bisher nur sehr wenig Missbrauch festgestellt worden sein. Das Unternehmen Mastercard berichtete dem Nachrichtensender CNN vom Sonntag zufolge, mit 68.000 Kunden sei nur ein Bruchteil der 14 Millionen amerikanischer Mastercard-Besitzer gefährdet.

Die Entwendung der Daten hat nach Angaben der Fachagentur Bloomberg bereits 2004 begonnen. Die US-Bundeskriminalpolizei FBI und andere Sicherheitsdienste hätten bereits seit längerer Zeit ermittelt. Von dem Diebstahl seien auch größere US-Wirtschafsunternehmen mit ihren Geschäfts-Kreditkarten betroffen. Es handelt sich um den bisher größten bekannt gewordenen Fall von Datenklau in der Kreditkarten-Branche. Da die Karteninhaber in den USA im Falle missbräuchlicher Nutzung der Karten höchstens 50 Dollar (41 Euro) zahlen müssten, könnten vor allem Einzelhändler den Schaden davon tragen.

Die Täter waren nach Angaben der "Washington Post" in das Computer-System der Firma CardSystems Solutions eingedrungen, das die Abwicklung von Kreditkartenkäufen zwischen den Konsumenten, dem Handel und dem Kreditkartenunternehmen abwickelt. Sie forderten am Wochenende die Kunden auf, ihre Abrechnungen in diesen Monaten besonders gründlich zu prüfen und sich bei Unstimmigkeiten sofort zu melden. (dpa/tc)