Blackberry: Der Mail-Bote kann mehr

25.05.2005
Von Katharina Friedmann
Blackberry-Handhelds haben sich vor allem als mobile E-Mail-Clients einen Namen gemacht. Eine Reihe von Beispielen aus der Praxis zeigt, wofür deutsche Firmen die Geräte mittlerweile einsetzen.

Hier lesen Sie…

  • für welche Zwecke deutsche Firmen den Blackberry nutzen;

  • was sie sonst noch vorhaben;

  • worauf Unternehmen bei der Einführung achten sollten.

Fotos: RIM
Fotos: RIM

Die Mitarbeiter des Wittener Pflegemöbel-Herstellers Völker AG greifen von unterwegs auf Navision, die ERP-Software des von Microsoft übernommenen gleichnamigen dänischen Herstellers, zu. Das ist an sich noch nichts Besonderes. Doch sie tun das nicht etwa via Laptop, sondern mit dem Blackberry von Research in Motion (RIM). Die Kandier haben mit dem handlichen Mobilgerät offenbar ins Schwarze getroffen: Einer aktuellen Gartner-Erhebung zufolge hat es sich mittlerweile nach Stückzahlen den ersten Platz im Weltmarkt für PDAs erobert.

Hierzulande erfreut sich der Westentaschenrechner, der als mobiler E-Mail-Client und Handy fungiert, aber auch Personal-Information-Management-(PIM-) Funktionen wie Terminkalender oder Notizbuch übernimmt, ebenfalls großer Beliebtheit. Der Clou: Dank des E-Mail-Push-Verfahrens muss der Blackberry-Nutzer seine elektronische Post nicht "abholen", sondern bekommt sie automatisch geliefert.

Laut RIM nutzen derzeit weltweit rund drei Millionen Anwender die mobile Plattform - allein in den vergangenen sechs Monaten sei die Blackberry-Gemeinde um eine Million Nutzer gewachsen. Kein Wunder, dass die Konkurrenz zum Angriff bläst: Attacken drohen dem neuen Shooting-Star der Handheld-Szene nicht nur von Mobilfunkpartner Vodafone, der den eigenen E-Mail-Push-Service auf Basis einer Technik von RIM-Wettbewerber Visto in Europa ausweiten will, oder Hewlett-Packard, das erwägt, seinen "Ipaq 6500" mit der Push-Technik von Good Technologies - quasi als "Blackberry-Killer" - auszuliefern. Auch Microsoft-Gründer Bill Gates hat angekündigt, in einer "nächsten Stufe" der Server-Software "Exchange" zusammen mit der neuen Version 5.0 des Betriebssystems Windows Mobile den Push-Versand von E-Mails zu ermöglichen.