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Gartner: Siemens-Anteil am Handymarkt auf Niveau von 1999

25.05.2005
Ungeachtet eines Rekordquartals der Branche ist der Handy-Marktanteil von Siemens auf den niedrigsten Stand seit 1999 gerutscht.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ungeachtet eines Rekordquartals der Branche beim weltweiten Handy-Absatz ist der Marktanteil von Siemens nach Angaben des Marktforschungsinstituts Gartner auf den niedrigsten Stand seit 1999 gerutscht. "Die Unsicherheit über die Zukunft des Siemens-Handygeschäft hat der Gesellschaft geschadet, da Netzanbieter und Vertreiber Vertrauen in das Unternehmen und dessen Produkte verlieren", teilte Gartner-Analyst Wood am Mittwoch im britischen Egham mit. Die Experten erhöhten ihre weltweite Absatzprognose für 2005.

Siemens lag im ersten Quartal mit einem Marktanteil von 5,5 Prozent und 9,94 Millionen abgesetzten Handys weltweit auf Platz fünf. Ende April hatte der neue Siemens-Chef Klaus Kleinfeld angekündigt, "in Kürze" einen Partner für die verlustreiche Handy-Sparte zu präsentieren. Bisher hat der Münchner Technologie- und Industriekonzern aber nichts Neues dazu verlauten lassen.

Branchenprimus bleibt laut Gartner die finnische Nokia mit einem Marktanteil von 30,4 Prozent, gefolgt von Motorola (16,8%), Samsung Electronics (13,3%) und LG (6,2%). Beim Marktanteil gleichauf mit Siemens rangiert Sony Ericsson.

Insgesamt setzten die Handyhersteller im ersten Quartal mit 180,6 Millionen Mobiltelefonen 17 Prozent mehr ab als ein Jahr zuvor. Damit wurde die bisherige Rekordmarke von 153,7 Millionen Geräten (1. Quartal 2004) geknackt. Laut Gartner legten die Handyabsätze in allen Regionen der Welt zu. Für das laufende Jahr stockten die Marktforscher ihre Absatzprognose auf. Sie erwarten nun einen Zuwachs von 13 Prozent auf 750 Millionen Handys. Zuvor hatte Gartner den Jahresabsatz auf 720 Millionen Handys geschätzt. (dpa/tc)