Juristische Fallstricke: "An GPL-Verletzungen mangelt es nicht"

25.04.2005
Der Berliner Linux-Kernel-Entwickler Harald Welte verfolgt Verletzungen der General Public License (GPL). Mit ihm sprach CW-Redakteur Ludger Schmitz .

Linux-Kernel-Entwickler Harald Welte: "Die Meldungen über meine Abmahnungen habe ich nicht verbreitet, um Angst zu schüren, sondern um öffentlichen Druck zu erzeugen."

CW: Anlässlich der CeBIT haben Sie 13 Unternehmen schriftlich informiert, dass sie die GPL verletzen. Wie haben die reagiert?

WELTE: Nur drei Firmen haben zugesagt, die Urheberrechtsverletzung zu beenden. Meine Mahnschreiben führen nur vereinzelt zum Erfolg, im Allgemeinen eher nicht. Das ist schade und für mich ein Beweis, dass man ohne juristischen Druck nicht ernst genommen wird. Ich würde den Firmen ja gerne die Abmahnungen und die Kosten von einstweiligen Verfügungen ersparen. Aber wenn ohne Anwalt keine Reaktion kommt, bleibt einem keine andere Wahl.

CW: Wann können sie juristisch aktiv werden?