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Gartner: RFID-Entscheidungen nicht taktisch, sondern strategisch treffen!

12.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Radio Frequency Identification, kurz: RFID, wird erwachsen. Hersteller wie Intermec und Royal Philips Electronics sowie die Metro Group als Pionier auf der Anwenderseite beschäftigen sich derzeit intensiv mit einer neuen Generation von RFID-Chips, die den Spezifikationen des Electronic Product Code (EPC) Class 1 Generation 2 entsprechen. Diese "G2"-Transponder senden auf Ultrakurzwellenfrequenzen, sie sind leistungsfähiger als ihre Vorgänger ("G1"), sie bieten Verschlüsselungs- und Passwort-Funktionen, vor allem aber orientieren sie sich an weltweiten Standards, so dass sie auch in multinationalen Lieferketten eingesetzt werden können.

Den ersten Produktankündigungen dürften in Kürze weitere folgen. Das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gartner rechnet damit, dass G2-Chips und -Lesegeräte im kommenden Herbst den Markt überschwemmen werden. Deshalb rät es seinen Kunden, ihre RFID-Strategien auf den anstehenden Technologiewechsel abzustimmen. Es sei an der Zeit, die Hardwarelieferanten nicht mehr nach taktischen, sondern nach strategischen Gesichtspunkten auszuwählen. "Die substanziellen Unterschiede gegenüber der G1-Technik werden die Position der Anbieter in diesem Markt radikal verändern", so Gartner-Analyst Jeff Woods in einer "Research Note" des Unternehmens. Gartner sei der Ansicht, dass einige Anbieter den Sprung auf die G2-Technik nicht schaffen werden. (qua)