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Hollywood-Studios unterstützen HD DVD

30.11.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Film-Studios Paramount Pictures, Universal Pictures, Warner Bros. Pictures und New Line Cinema wollen ihre Filme ab Ende 2005 auf HD DVD anbieten. Damit erringt der hauptsächlich von Toshiba und NEC entwickelte DVD-Nachfolgestandard einen wichtigen Punktsieg gegenüber dem Konkurrenzformat Blu-ray, das unter anderem von Sony, Dell, Hewlett-Packard, Hitachi, Philips und Sharp unterstützt wird.

Nur wer die Kinohits aus Hollywood anbieten kann, wird die entsprechenden Abspielgeräte an den Kunden bringen können, sagen Marktforscher. Zwar haben im Oktober die Filmemacher von Twentieth Century Fox der Blu-ray-Gruppe angenähert, jedoch keine festen Aussagen bezüglich der Nutzung des Standards getroffen.

Sony hat die Integration eines Blu-ray-Laufwerks in die kommende Spielekonsole "Playstation 3" angekündigt (Computerwoche.de berichtete) und Sharp will einen auf Blu-ray basierenden digitalen Videorekorder auf den Markt bringen (Computerwoche.de berichtete), doch die Geräte werden voraussichtlich erst 2006 erhältlich sein. So könnte Sony mit Blu-ray eine ähnliche Schlappe erleben wie Anfang der 80ger-Jahre mit dem Videorekorderformat "Betamax". Das konnte sich nicht gegen das von JVC entwickelte "VHS" durchsetzen.

Beide Formate, HD DVD und Blu-ray, speichern Daten mit Hilfe von blauem Laserlicht. Die im Vergleich zu rotem Laser, mit dem CDs und DVDs beschrieben werden, kürzere Wellenlänge ermöglicht eine höhere Speicherdichte. Auf HD-DVD-Medien lassen sich rund 20 Gigabyte, auf Blu-ray-Scheiben bis zu 27 Gigabyte im Single-Layer-Modus ablegen. Im Gegensatz zu Blu-ray ist HD DVD abwärtskompatibel zum DVD-Format. So lassen sich in HD-DVD-Playern auch mit rotem Laser gebrannte Medien abspielen. (lex)