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Finjan: Gravierende Lecks im Service Pack 2 für Windows XP

15.11.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Finjan Software, Anbieter von IT-Sicherheitslösungen, hat eigenen Angaben zufolge zehn neue Sicherheitslücken im Service Pack 2 (SP2) für Windows XP gefunden. Die Informationen darüber sowie einen Exploit, mit dem sich die Lecks nachweisen lassen, wurden Microsoft zur Verfügung gestellt, sagte Gil Arditi, Chief Security Officer bei Finjan.

Die Lecks ermöglichen es, unberechtigt lokal gespeicherte Daten einzusehen und Schadroutinen zu starten. Ferner können Angreifer unbemerkt mit Administratorenrechten auf Windows-XP-Rechner zugreifen, wenn Anwender manipulierte Web-Seiten aufrufen, sagte Arditi. Laut Tim Warner, Regional Manager für Nordeuropa, habe sich Finjan zur Veröffentlichung der Lecks entschlossen, weil sich viele Anwender nach der Installation des SP2 in trügerischer Sicherheit wiegten. Weitere Einzelheiten werde man jedoch erst bekannt geben, sobald Patches von Microsoft zur Verfügung stehen.

Microsoft bestätigte dem "IDG News Service" via E-Mail-Statement die Untersuchung der Angaben von Finjan. Die Einschätzung, dass es sich dabei um zehn neue Sicherheitslücken handle, teile der Hersteller jedoch nicht. Eine Analyse habe ergeben, dass die Behauptungen Finjans falsch oder zumindest missverständlich seien. Sollten sich tatsächlich Fehler im SP2 finden, werde Microsoft "geeignete Maßnahmen ergreifen", heißt es in dem Statement. (lex)