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Salesforce.com-Aktie erholt sich von guter Prognose

23.07.2004

Schon eine Ironie des Schicksals: Mark Benioff, CEO des CRM-ASP (Customer Relationship Managment Application Service Provider) Salesforce.com durfte in dieser Woche ausgerechnet an dem Tag die Schlussglocke der New York Stock Exchange läuten, als die Aktie seiner Firma um 27,15 Prozent auf 11,70 Dollar gefallen war. Am Mittwoch war das, nachdem Salesforce.com gegenüber Analysten erklärt hatte, sie erwarte für das Fiskaljahr 2004 zwischen 160 und 175 Millionen Dollar Umsatz sowie unterm Strich break-even bis drei Cent pro Aktie Gewinn.

Von Reuters befragte Analysten hatten allerdings 175 Millionen Dollar Erlös und sechs Cent je Anteilschein Profit erwartet. Wie sie zu dieser Einschätzung kamen, weiß zumindest bei Salesforce kein Mensch - die Firma stecke noch in der Quiet Period nach ihrem Börsengang und hatte keinerlei Prognosen nach außen dringen lassen. Vor etwa einem Monat hatte Salesforce.com einen der erfolgreichsten Börsengänge des Jahres aufs Parkett gelegt - seine zu elf Dollar emittierten Aktien stiegen schon am ersten Handelstag auf 17,20 Dollar.

Die am Mittwoch genannte Prognose ist auch alles andere als eine Gewinnwarnung - sie bedeutet effektiv eine Verdreifachung des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr, wovon die meisten Softwarefirmen bestenfalls träumen können. Gestern erholte sich die Salesforce-Aktie dann auch bereits wieder um elf Prozent auf 12,98 Dollar. (tc)