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Motorola steigert Umsatz und Marktanteile

21.07.2004

Der weltweit zweitgrößte Handy-Hersteller Motorola konnte seinen Umsatz im zweiten Quartal 2004 erneut kräftig steigern, musste unter dem Strich allerdings einen Nettoverlust hinnehmen. Wie das Unternehmen aus Schaumburg, Illinois, bekannt gab, fiel ein Fehlbetrag von 203 Millionen Dollar oder neun Cent je Aktie an, verglichen mit einem Überschuss von 119 Millionen Dollar beziehungsweise fünf Cent je Anteil im Vorjahreszeitraum. Grund für das Defizit war in erster Linie eine Sonderzahlung in Höhe von 898 Millionen Dollar oder 38 Cent pro Anteilschein im Zusammenhang mit dem Börsengang der Halbleitertochter Freescale Semiconductor (Computerwoche.de berichtete). Sondereffekte ausgeklammert, erzielte Motorola jedoch einen Gewinn von 21 Cent je Anteil und übertraf damit die Erwartungen der Wall Street.

Die Einnahmen stiegen im Jahresvergleich um 41 Prozent auf 8,7 Milliarden Dollar – die Analysten waren im Schnitt nur von 8,44 Milliarden Dollar Umsatz ausgegangen. Motorola verbuchte in allen Geschäftsbereichen ein zweistelliges Umsatzwachstum. Die Handy-Sparte verbesserte ihre Einnahmen gegenüber dem Vorjahresquartal um 67 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar. Der Konzern setzte im Berichtszeitraum insgesamt 24,1 Millionen Mobiltelefone ab, was einem Plus von 52 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Motorola stellte im Berichtszeitraum 17 neue Mobiltelefone vor, davon neun Klapp-Handys.

Eigenen Angaben zufolge gewann Motorola im abgelaufenen Quartal auf Kosten von Branchenprimus Nokia Marktanteile hinzu, insbesondere in Lateinamerika und Europa. Der finnische Konkurrent hatte vergangene Woche einen Absatzrückgang um fünf Prozent auf 45,4 Millionen Geräte gemeldet (Computerwoche.de berichtete).

Die Chipsparte steigerte ihren Quartalsumsatz um 31 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. Für das laufende dritte Quartal rechnet Motorola mit Gesamterlösen von 8,4 bis 8,8 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 15 bis 19 Cent je Aktie. Analysten gingen bisher im Schnitt von einem Plus von 18 Cent je Aktie und einen Umsatz von 8,47 Milliarden Dollar aus. (mb)