Web

Symantec führt Produktaktivierung ein

27.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Symantec führt mit der Version 2004 von "Norton Antivirus" eine Produktaktivierung ein. Laut Hersteller handelt es sich dabei um die gleiche Technik, die auch Microsoft mit Windows XP, Windows 2003 Server und Office XP verwendet. Dabei müssen Anwender nach der Eingabe eines Schlüssels zur Registrierung einen weiteren Schlüssel zur Aktivierung beim Hersteller beantragen. Das kann per Mausklick aus der Software heraus oder telefonisch geschehen.

Jährlich werden etwa 3,6 Millionen Raubkopien von Symantec-Produkten gehandelt, schätzt der Hersteller. Das soll durch die Zwangsaktivierung verhindert werden, die im Laufe des kommenden Jahres auch für andere Anwendungen eingeführt werden soll. Produkt-Manager Del Smith glaubt nicht, dass das Aktivierungsverfahren zu technischen Schwierigkeiten oder Bedenken seitens der Anwender führt. Die Einschätzung teilt IDC-Analyst Al Gillen. Nutzer von Antiviren-Programmen seien es gewohnt, häufig Kontakt zu Servern des Herstellers aufzunehmen, um aktuelle Signaturen nachzuladen. Außerdem habe sich das Aktivierungsverfahren bei Microsoft-Produkten bereits bewährt.

Andere Hersteller haben jedoch schlechte Erfahrungen mit Produktfreischaltungen gemacht. So setzte zum Beispiel Intuit zum Schutz der Software "Turbo Tax" auf eine Kopierschutztechnik von Macrovision. Nachdem sich zahlreiche Kunden über massive Installationsprobleme beschwert hatten, lieferte der Hersteller das Produkt wieder ohne Aktivierungszwang aus. (lex)