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Oracle verlängert Übernahmefrist für Peoplesoft

11.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Softwarekonzern Oracle hat sein Angebot für die feindliche Übernahme des Konkurrenten Peoplesoft erneut verlängert. Wie das in Redwood Shores, Kalifornien, ansässige Unternehmen mitteilte, haben die Aktionäre nun bis zum 19. September Zeit, ihre Peoplesoft-Papiere zum Preis von je 19,50 Dollar zum Kauf anzubieten. Die bisherige Frist würde am kommenden Freitag, den 15. August, ablaufen.

Presseberichten zufolge fällt es Oracle schwer, die Peoplesoft-Anleger auf seine Seite zu ziehen. So wurden der Softwareschmiede bis zum vergangenen Freitag nur 37,7 Millionen Anteile angeboten, das entspricht rund zehn Prozent der gehandelten Peoplesoft-Aktien. Am 11. Juli, kurz nachdem Oracle sein Tauschangebot auf 19,50 Dollar je Aktie angehoben hatte, hatte die Gesamtzahl noch 43,8 Millionen Stück betragen.

Unabhängig des schwachen Zuspruchs der Peoplesoft-Aktionäre ist es wahrscheinlich, dass Oracle die Übernahmefrist erneut verlängern wird. So rechnet die Company damit, dass die Untersuchung des Deals durch das Justizministerium mehrere Monate dauern könnte. Falls die feindliche Übernahme genehmigt wird, will CEO Larry Ellison seine Klage gegen Peoplesoft fortsetzen. Dabei soll das Peoplesoft-Board gezwungen werden, die bestehenden Schutzmechanismen (Poison Pill) gegen eine feindliche Übernahme aufzuheben. Gelingt dies nicht, will Oracle versuchen, die Mehrheit im Verwaltungsrat zu besetzen und über diesen Umweg eine Akquisition einzuleiten. (mb)