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DOJ fordert weitere Informationen über Oracle-Peoplesoft-Deal

01.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das US-Department of Justice (DOJ) hat am gestrigen Montag weitere Informationen zu der von Oracle geplanten feindlichen Übernahme des Konkurrenten Peoplesoft angefordert. Mit dieser Entscheidung verzögert sich nicht nur der 6,3 Milliarden Dollar schwere Deal, sondern auch die von Peoplesoft begonnene Akquisition von J.D. Edwards. Diese Entscheidung des DOJ war allerdings bereits im Vorfeld erwartet worden, da die Behörde die Prüfung erst vor weniger als zwei Wochen aufgenommen hatte. In der Regel dauert eine Kartelluntersuchung bis zu sechs Monate.

Angesichts der Größe und Bedeutung der Transaktion sei sein Unternehmen über die Mitteilung des DOJ wenig überrascht, sagte Oracle-Sprecher Jim Finn in einer Stellungnahme. Dennoch werde das Ministerium zu dem Schluss kommen, dass die Übernahme keine wettbewerbsrechtlichen Bestimmungen verletze. Letztendlich werde Oracle die Übernahme innerhalb des anvisierten Zeitplans abschließen. Peoplesoft bewertete den Aufschub dagegen als weiteres Zeichen dafür, dass die Regulierungsbehörde den Deal aus Wettbewerbsgründen verbieten wird.

Auch die J.D. Edwards-Akquisition wird derzeit von der Kartellbehörde überprüft. Hier muss das DOJ in zwei Wochen entscheiden, ob weitere Informationen zu dem 1,75 Milliarden Dollar schweren Deal benötigt werden. (mb)