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Solectron plant Abbau von weiteren 12.000 Stellen

21.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-amerikanische Auftragsfertiger von Elektronikkomponenten Solectron will wegen der schwachen Auftragslage einige Fabriken in Nordamerika und Europa schließen. Dabei verlieren rund 12.000 der insgesamt etwa 74.000 Beschäftigten ihren Job. Das in Milpitas, Kalifornien, ansässige Unternehmen hat in den letzten drei Jahren bereits 40.000 Mitarbeiter entlassen. Ziel der nun verkündeten Maßnahmen ist es, die Betriebskosten weiter zu senken, um längerfristig wieder die Gewinnzone zu erreichen. Zunächst jedoch soll die Restrukturierung die Bilanzen der nächsten Quartale mit 300 Millionen Dollar belasten.

Im Ende Februar abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal 2003 verbuchte Solectron einen Nettoverlust von 110,8 Millionen Dollar oder 13 Cent pro Aktie. Das Ergebnis belasteten Abschreibungen in Höhe von 133 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatten die Kalifornier noch einen Fehlbetrag von 126 Millionen Dollar beziehungsweise 15 Cent pro Anteil ausgewiesen. Damals fiel der Umsatz noch 5,3 Prozent höher aus als die 2,82 Milliarden Dollar im aktuellen Berichtszeitraum.

Wegen der schlechten Nachfrage rechnet CEO Mike Cannon für das laufende dritte Geschäftsquartal mit einem Pro-forma-Verlust von einem bis vier Cents je Aktie. Laut Umfrage von Thomson First Call waren die Analysten zuvor im Schnitt von einem Gewinn von einem Cent je Aktie ausgegangen. Der Umsatz soll zwischen 2,6 Milliarden und 2,9 Milliarden Dollar betragen. (mb)