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Intel schafft das Bios ab

24.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Intel will PCs künftig ohne Bios (Basic Input/Output System) starten. Die im ROM (Read Only Memory) abgelegte Software verursache auf modernen Rechnern zunehmend Probleme, sagte Mark Doran, Entwickler des Nachfolgesystems EFI (Extensible Firmware Interface) bei Intel. Das Bios sei zwar dafür zuständig, die verschiedenen Komponenten des Rechners in einer standardisierten Weise am Betriebssystem anzumelden, es existiere jedoch gar kein Standard für diese Prozedur. Dies zeige sich an den unterschiedlichen Grundkonfigurationen der Bios-Versionen diverser Hersteller. Anwender fänden sich in dem Wust von Konfigurationsmöglichkeiten kaum zurecht, wenn sie nach dem Erhalt von Fehlermeldungen auf die Lösungssuche gingen. EFI erhebt den Anspruch, derlei Mängel zu beheben. Das Embedded-System lasse sich einfacher bedienen, unterstütze hochauflösende Grafikkarten und sei netzwerkfähig,

so dass sich Fehler auch über Remote-Verbindungen diagnostizieren ließen. Anwender können laut Doran beim Starten des Rechners auswählen, welche Bestandteile eines Betriebssystems geladen werden sollen. So lassen sich zum Beispiel fehlerhafte Treiber und falsche Konfigurationen ausschalten. Wann das System marktreif ist, ist noch nicht bekannt. (lex)