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Studie bescheinigt Linux-Code hohe Qualität

20.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Consulting-Unternehmen Reasoning hat die Qualität des Quellcodes von Linux und fünf weiteren Betriebssystemen untersucht. In einer Studie kommen die Tester zu dem Schluss, dass die Güte der Linux-Sourcen die der anderen Systeme übertrifft. Vor allem die Implementierung von Netzwerkprotokollen wie TCP/IP (Transmission Control Protocol / Internet Protocol) sei besser. Laut Studie entfällt auf 10.000 Zeilen Linux-Code ein Fehler. Auf vergleichbarem Niveau lagen lediglich zwei Embedded-Systeme mit einem beziehungsweise drei Fehlern. Zwei Unix-Derivate haben mit sechs und sieben Fehlern deutlich schlechter abgeschnitten.

Während Reasoning zwar offenlegt, den Linux-Kernel 2.4.19 getestet zu haben, wollte das Unternehmen nicht verraten, mit welchen Systemen dieser verglichen wurde. Das gute Abschneiden von Linux sei in der Quelloffenheit des Systems begründet, sagte Geschäftsführer Scott Trappe. Dadurch sei eine effiziente Kontrolle seitens der Open-Source-Community möglich und Fehler würden schneller korrigiert als bei proprietären Systemen. (lex)