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Paybox stellt M-Payment in Deutschland ein

23.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der auf Transaktionen per Mobiltelefon spezialisierte Anbieter Paybox stellt seinen Dienst in Deutschland ein. Der Großaktionär Deutsche Bank habe seine Anteile im Rahmen eines Buyouts an das Management verkauft, teilt das Frankfurter Unternehmen mit. Paybox werde nun grundlegend umstrukturiert und fokussiere sich auf das profitable B2B-Geschäft mit regionalen Playern. Konkret bedeutet dies einen Rückzug nach Österreich, wo die Firma mit Mobilkom Austria im Geschäft bleibt.

Der Zahlungsservice in Deutschland werde nur vorläufig eingestellt, heißt es weiter. Den B2B-Vertrieb seiner Technik lagert das Unternehmen in die neue Gesellschaft Paybox Solutions AG aus, der sämtliche bisherigen Marken-, Lizenz- und Patentrechte zur Verfügung stehen. "Wir sind unverändert von der Zukunft des mobilen Bezahlens überzeugt und wissen, dass unsere Technik weltweit führend ist", glaubt CEO (Chief Executive Officer) Mathias Entenmann. Dies gelte es bestmöglich zu sichern und im B2B-Umfeld zu vermarkten.

Aus dem kostenintensiven Privatkunden- und Händlergeschäft ziehe man sich aufgrund der sehr langsamen Entwicklung des M-Payment-Marktes sowie des anhaltend schlechten Investitionsklimas zurück, erklärte Paybox weiter. Letzere habe bei Banken und TK-Anbietern zu einer mangelnden Kooperationsbereitschaft geführt. Es sein nicht gelungen, die kritische Masse aktiver Nutzer zu erreichen, so Entenmann. Der Ausstieg aus dem Endkundengeschäft sei der "einzig gangbare Weg, die Idee, an die wie glauben, sicher in die Zukunft zu bringen". (tc)