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Red Hat schreibt erstmals richtig schwarze Zahlen

18.12.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der amerikanische Linux-Distributor Red Hat hat gestern Zahlen zum Ende November abgeschlossenen dritten Quartal seines laufenden Geschäftsjahres veröffentlicht. Das in Raleigh im Bundesstaat North Carolina ansässige Unternehmen weist in seiner Bilanz einen Nettogewinn von 305.000 Dollar oder break-even pro Aktie aus - die ersten schwarzen Zahlen nach GAAP (Generally Accepted Accounting Principles). Im Vergleichszeitraum des Vorjahres meldete Red Hat einen Nettofehlbetrag von 15,1 Millionen Dollar oder neun Cent je Anteilschein, darin enthalten eine Abschreibung von rund 3 Millionen Dollar für ein inzwischen eingestelltes Geschäftsfeld.

Den Quartalsumsatz steigerte Red Hat von 20,1 Millionen Dollar im Berichtszeitraum des Vorjahres um 21 Prozent auf aktuell 24,3 Millionen Software. Besonders gut verkaufte sich trotz anhaltender Investitionszurückhaltung der auf Unternehmenskunden zielende "Advanced Server". Alles in allem bilanzierte CEO Matthew Szulik das abgeschlossene Vierteljahr als "Durchbruchsquartal". Für den laufenden Dreimonatszeitraum erwartet Red Hat ein sequentielles Umsatzwachstum auf 26,5 bis 27,5 Millionen Dollar, getrieben vor allem von Enterprise-Produkten und dem Servicegeschäft. Unter dem Strich soll ein Nettogewinn zwischen 1,3 und 2,5 Millionen Dollar oder einem Cent pro Aktie herauskommen. "Der Markt steckt noch immer in den Kinderschuhen", erklärte Szulik. "Und wir haben unser Geschäft konservativ gemanagt." (tc)