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CSC verstärkt sich durch Übernahme von DynCorp

16.12.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Konsolidierung im IT-Dienstleistermarkt geht weiter: Computer Sciences Corp. (CSC) hat angekündigt, es werde den in Privatbesitz befindlichen und auf Services für die Öffentliche Hand spezialisierten kleineren Wettbewerber DynCorp für rund 670 Millionen Dollar in bar und Aktien sowie die Übernahme von Verbindlichkeiten in Höhe von rund 273 Millionen Dollar übernehmen. Die Regulierungsbehörden und Aktionäre von DynCorp müssen der Transaktion noch zustimmen.

DynCorp wurde bereits 1946 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Reston, Virginia. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 23.000 Mitarbeiter an 55 Standorten weltweit und soll CSC jährlich 2,3 Milliarden Dollar zusätzlichen Umsatz bescheren. CSC will DynCorp in seine Sparte Federal Services eingliedern, die dadurch auf mehr als das Doppelte anwächst. Gleichzeitig verringert der Konzern aus dem kalifornischen El Segundo seine Abhängigkeit von der Privatwirtschft. 98 Prozent des DynCorp-Umsatzes im vergangenen Geschäftsjahr stammten aus Geschäften mit US-Regierungsbehörden - und die geben weiterhin ordentlich Geld aus. Das zeitlich unbefristete "Millennia Project" der General Services Administration beispielsweise ist mit 25 Milliarden Dollar dotiert. CSC-Chef Van Honeycutt erhofft sich außerdem gute Geschäfte mit dem neuen Ministerium für Innere Sicherheit ("Homeland Security").

Mit der zweitgrößten Akquisition seiner Firmengeschichte - nur für Continuum Company zahlten die Kalifornier mit 1,5 Milliarden Dollar 1996 noch mehr - schwingt sich CSC außerdem auf in die Top Five der weltgrößten IT-Serviceanbieter. Hinter IBM Global Services, EDS, Fujitsu und Hewlett-Packard würde die Kombination aus CSC und Dyncorp mit 13,7 Milliarden Dollar Jahresumsatz Platz fünf belegen und damit den Consulting- und Outsourcing-Rivalen Accenture verdrängen. (tc)