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Sybase und Peoplesoft wollen China erobern

07.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Datenbankhersteller Sybase erweitert seine Zusammenarbeit mit Peoplesoft, Anbieter von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware. Beide Unternehmen wollen gemeinsam verstärkt den wachsenden Markt in China beackern.

Die Kooperation stellt sicher, dass Peoplesofts Geschäftsanwendungen ("HRM", "CRM", "SCM", "ESA") immer gleichwertig udn zeitgleich mit Sybase' Datenbanken zusammen läuft wie mit den "großen" Datenbanken von IBM und Oracle. Eine ähnliche Kooperation hatten die Partner zuvor schon bezüglich der ERP-Software von Peoplesoft. "Wenn Peoplesoft neueste Versionen herausbringt, dann kommen diese für Sybase zur gleichen Zeit und mit der gleichen Qualität wie alle anderen Ports", versicherte Marty Beard, bei Sybase Vice President of Corporate Development.

Neben der technischen Entwicklung sollen auch die Vertriebsmannschaften beider Hersteller enger zusammenrücken, um gemeinsam bestimmte vertikale und regionale Märkte anzugehen. Dazu haben beider Anbieter Umsatz-Quotas festgesetzt. Sybase erhofft sich von der Zusammenarbeit unter anderem größere Anteile in traditionell starken Branchen wie Finanzdienstleistung und Telekommunikation.

Im Gegenzug soll Peoplesoft von Sybase' Mannschaft in China profitieren. Das Unternehmen aus Dublin, Kalifornien (nur einen Steinwurf vom Peoplesoft-Headquarter in Pleasanton entfernt), behauptet im Reich der Mitte eine der größten Vertriebsorganisation der gesamten Softwarebranche zu besitzen. "Auf dem chinesischen Datenbankmarkt sind wir die Nummer zwei, und China ist der am schnellsten wachsende Markt der Welt", so Beard. "Peoplesoft ist sehr daran interessiert, dass wir ihnen bei Aufbau ihres Geschäfts in China behilflich sind". Die Kooperation ist nach Angaben des Sybase-Managers auf mindestens fünf Jahre hin angelegt. (tc)