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Siemens ICN erwägt weiteren Stellenabbau

05.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Bei Siemens' defizitärer Netzsparte ICN (Information and Communication Networks) drohen vermutlich weitere Stellenstreichungen. "Es gibt Diskussionen, die zu einem weiteren Abbau von Arbeitsplätzen führen könnten", erklärte eine Sprecherin des Münchner Konzerns am vergangenen Freitag. Die Gespräche seien aber in einem sehr frühen Stadium und es seien noch keine Entscheidungen gefallen.

Mit der Stellungnahme reagierte Siemens auf Äußerungen von Gewerkschaftlern und Betriebsräten, ICN wolle weitere 4000 und ICM (Information and Communication Mobile) zusätzliche 1000 Stellen streichen. ICN hat seit dem vergangenen Jahr in drei Runden bereits gut 16.000 Arbeitsplätze abgebaut. Im Ende Juni abgeschlossenen Quartal wies die Sparte einen Verlust von 84 Millionen Euro aus; für den laufenden Dreimonatszeitraum kündigte Siemens bereits eine Sonderabschreibung für Restrukturierungsaufwand von mehr als 100 Millionen Euro an.

Bereichschef Thomas Ganswindt will ICN erklärtermaßen auf drei Geschäftsfelder fokussieren: Breitbandnetzzugang, optische Netze sowie Sprach/Daten-IP-Konvergenz. Alle drei Segmente leiden aber unter der gegenwärtigen Flaute im Telekommunikationsmarkt. (tc)