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Sun kündigt seinen "Kirschkern" an

18.06.2002
Sun komplettiert heute sein "Serengeti"-Lineup mit der Vier-Wege-Maschine "Sunfire V480" mit Ultrasparc-III-CPUs. Diese füllt die Lücke zwischen den Modellen 280R und V880.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Sun Microsystems kündigt heute mit einiger Verspätung seinen bislang unter dem Codenamen "Cherrystone" sowie der internen Bezeichnung "480R" gehandelten Vier-Wege-Server "Sunfire V480" an. Dieser komplettiert das "Serengeti"-Ultrasparc-III-Lineup und füllt die Lücke zwischen der Dualprozessor-Maschine "280R" und dem im vergangenen Oktober vorgestellten "V880".

Die Maschine zielt klar auf den Vier-Wege-Intel-Markt, in dem sich vor allem Pentium-III- und P4-"Xeon"-Server unter Windows und Linux tummeln. Der V480 läuft wahlweise unter Solaris 8 oder dem neuen Solaris 9. Er wird ins Rack montiert und belegt dort mit 5 U etwas mehr Platz als die gängigen Intel-basierten Systeme, die meist mit 4U auskommen.

Bestückt ist der Cherrystone mit zwei 900 Megahertz schnellen Ultrasparc-IIIs mit jeweils 8 MB L2-Cache. In der Grundausstattung liefert Sun 4 GB Hauptspeicher (32 GB - und damit doppelt so viel wie im Intel-Bereich üblich - sind maximal möglich) sowie zwei 36-GB-Fibrechannel-Festplatten. Dazu kommen doppelte 10/100-Ethernet-Adapter, redundante Netzteile und sechs PCI-Slots für Erweiterungen. Mit zwei CPUs kostet die Maschine ab 22.295 Dollar (hierzulande wegen Mehrwertsteuer etc. ab 32.500 Euro), erhältlich ist sie ab sofort. Sun führt einige vergleichbare Maschinen im Preisvergleich an: IBMs "x360" koste mit Betriebssystemlizenz gut 27.500 Dollar, Dells "Poweredge 6650" rund 25.000 Dollar und ein "DL580 G2" von HP schlage mit zirka 32.400 Dollar zu Buche.

Des weiteren gibt es den V480 zusammen mit einem "T3"-Array mit neun 36-GB-FC-Platten zum Sonderpreis von gut 44.500 Dollar. Eine Vier-Wege-Maschine mit 900-Megahertz-CPUs, 16 GB Hauptspeicher und zwei 36-GB-Platten ist für knapp 47.000 Dollar zu haben, im Paket mit dem erwähnten T3-Storage-Subsystem kostet sie rund 75.000 Dollar. Der voll ausgebaute V480 mit 32 GB Arbeitsspeicher und zwei internen Platten schließlich kostet knapp 100.000 Dollar; inklusive T3 muss man dafür rund 122.600 Dollar hinblättern.

Unabhängig vom Sunfire V480 gab Sun bekannt, dass der 900 Megahertz schnelle Ultrasparc III nun auch im V880 zu haben ist. Dieser Server, der intern bis zu einem Dutzend 72-GB-Platten statt der 36-GB-Drives im kleineren Bruder verwendet, unterstützt ab sofort auch 64 GB Hauptspeicher statt bisher 32 GB. Er bietet damit mehr Leistung und Skalierbarkeit für OLTP und andere Enterprise-Workloads und setzt sich aufgrund des größeren Arbeitsspeichers merklich vom Intel-Lager ab. (tc)