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IDC: PC-Markt 2001 war besser als gedacht

12.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Marktforscher von IDC haben ihre Schätzung für die im vergangenen Jahr ausgelieferten Desktops, Notebooks und PC-Server nach oben hin korrigiert. Insgesamt 133,5 Millionen Systeme seien ausgeliefert worden, so IDC, und nicht 125,5 Millionen wie zuvor veröffentlicht. Die bisher nicht erfassten acht Millionen Einheiten kommen von Noname-Herstellern, die üblicherweise geografisch beschränkt an kleinere Firmen und Organisationen liefern.

Durch die Neukalkulation verändern sich auch die zuvor veröffentlichten Weltmarktanteile der großen Hersteller. Spitzenreiter Dell beispielsweise rutschte von 13,7 auf 12,9 Prozent ab, auch die folgenden vier Anbieter (Compaq, HP, IBM, Fujitsu-Siemens) büßten entsprechend - weniger als ein Prozent - ein. Insgesamt stieg der Anteil der Hersteller außerhalb der Top Five von zuvor 55,8 auf nun 58 Prozent.

Berücksichtigt man die neuen Zahlen, dann lag das Gesamtvolumen des Markts (gemessen an den Stückzahlen) gegenüber dem Vorjahr nur noch um vier Prozent niedriger statt der zuvor genannten fünf Prozent. IDC zufolge erleben die "White-Box"-Anbieter eine heimliche Renaissance. Sie passten ihre Produkte oft für spezielle Märkte an und könnten rasch auf Inhouse-Service-Bedürfnisse eingehen. "Zeitweise wurden die White-Box-Hersteller als Billigheimer angesehen", erläutert Analystin Loren Loverde. "Inzwischen zeigt sich ein anderes Bild. Sie helfen Anwendern mit ihren IT-Lösungen. Die Großen sind bei globaler Betrachtung einfach dünner gesät." (tc)