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US-Töchter der Deutschen Telekom schreiben 3,8 Milliarden Dollar ab

02.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Telekom-Töchter Voicestream Wireless und Powertel haben im ersten Quartal 2002 außerordentliche Kosten von 3,8 Milliarden Dollar ausgewiesen. Wie die beiden US-Mobilfunkanbieter mitteilten, kam die Belastung durch die neuen Bilanzierungsregeln zustande, die eine sofortige Abschreibung der Kosten für die Mobilfunklizenzen vorschreiben. Dadurch sei nicht mehr sicher, ob eine aufgeschobene Steuerschuld - wie bisher üblich - erlassen werde. Der entsprechende Sonderaufwand für Körperschaftssteuer wurde von Voicestream im ersten Quartal 2002 mit 3,3 Milliarden Dollar angesetzt, bei Powertel waren es 515 Millionen Dollar. Wie die Telekom-Töchter mitteilten, beeinflusst der Sonderaufwand den Cashflow nicht, stellt aber den Hauptgrund für den gemeinsamen Nettoverlust von 4,2 Milliarden Dollar im ersten Quartal 2002 dar.

Außerdem wird sich die Abschreibung direkt auf das konsolidierte US-Nettoergebnis der Deutschen Telekom niederschlagen. Auf die maßgebliche Bilanzierung nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) habe die Regeländerung aber keine Auswirkungen.

Als positive Nachricht gab Voicestream dagegen bekannt, dass die Zahl der Kunden im vergangenen Quartal um rund eine halbe Millionen auf insgesamt etwa 7,5 Millionen gesteigert wurde. Der Umsatz belief sich auf 1,2 Milliarden Dollar, rund eine Milliarde davon erwirtschaftete der Service-Bereich. (mb)