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Dramatischer Gewinneinbruch bei Cap Gemini

22.02.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das französische IT-Beratungshaus Cap Gemini Ernst & Young verbuchte im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch von über 70 Prozent. Die Anfang 2000 von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young übernommene Consulting-Sparte mit eingerechnet (Computerwoche online berichtete) sank der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr von 547 Millionen auf 152 Millionen Euro. Im Ergebnis enthalten sind Restrukturierungskosten in Höhe von 181 Millionen Euro, die durch den Abbau von insgesamt 5400 Stellen - rund neun Prozent der Belegschaft - entstanden. Die Einnahmen lagen 2001 mit 8,42 Milliarden Euro nicht ganz auf Vorjahresniveau (8,47 Milliarden Euro).

Für das laufende Geschäftsjahr sieht CEO Paul Hermelin keine Entspannung. Statt dessen warnte der seit Jahresbeginn amtierende Konzernchef, Wachstum und Profitabilität werden sich nicht vor Mitte des Jahres verbessern. Hermelin rechnet für das laufende erste Quartal mit einem Umsatzrückgang von über zehn Prozent. Einen positiven Ausblick gab er allerdings für die Mitte Januar gestartete Outsourcing-Tochter Sogeti (Computerwoche online berichtete): Der Anbieter von lokalen IT-Services für Mittelstandskunden werde relativ schnell einige Firmen übernehmen und mit 15 bis 20 Prozent zu den Gesamteinnahmen des Konzerns beitragen. Trotz trüber Aussichten ist laut Hermelin zunächst kein weiterer Stellenabbau im Konzern geplant. (mb)