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Belluzzo: Liberty Alliance ist für Microsoft immer noch eine Option

17.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsofts President Rick Belluzzo erklärte Ende vergangener Woche, sein Unternehmen habe noch keine Entscheidung darüber gefällt, ob es der vom Konkurrenten Sun Microsystems initiierten "Liberty Alliance" für einen offenen Standard zur Benutzerauthentifizierung im Web (Computerwoche online berichtete) beitreten wird. "Wir evaluieren es, wir wollen herausfinden, für was die Allianz steht", erklärte der COO (Chief Operating Officer auf einer Pressekonferenz in Tokio. "Anfänglich ging es sicher um einen Gegenangriff gegen unseren ‘Passport‘, aber wenn wir letzten Endes die gleiche Vision und die gleichen Ziele haben, könnten wir einiges gemeinsam tun."

Microsoft hatte Passport Ende 1998 eingeführt und will in künftigen Versionen den "Kerberos"-Standard integrieren. Die Redmonder haben zwar den Wettbewerb zum Mitmachen eingeladen, wollen aber die Nutzerdaten selbst zentral verwalten. Die erst im September dieses Jahres gestartete Liberty Alliance setzt auf ähnliche Technik, aber verteilte Datenbanken und hat bereits prominente Rückendeckung, unter anderem von American Express, AOL, Cisco, eBay, Nokia, Real Networks, Sony, Verisign und Vodafone. (tc)