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Gericht genehmigt L&H-Verkauf an Scansoft

13.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Ausverkauf von Lernout & Hauspie (L&H) ist besiegelt: Ein Konkursgericht im US-Bundesstaat Delaware hat dem auf Digital-Imaging-Software spezialisierten Anbieter Scansoft den Zuschlag gegeben. Scansoft übernimmt den Großteil der L&H-Kernprodukte im Bereich Spracherkennung und -synthese für rund 37,5 Millionen Dollar in bar und in Aktien. Dazu gehört unter anderem das Programm "Dragon Naturally Speaking", das Text in gesprochene Sprache verwandeln kann. In der Konkursauktion hatte sich auch das US-Unternehmen Speechworks um die L&H-Geschäftseinheiten beworben.

L&H agiert in beiden Ländern seit über einem Jahr unter Gläubigerschutz. Aufgrund betrügerischer Bilanzmanipulationen geriet das in Belgien und den USA ansässige Unternehmen, das Anfang 2000 noch einen Börsenwert von knapp zehn Milliarden Dollar besaß, in die Krise. (ka)