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500 Millionen Euro Strafe für Microsoft?

22.03.2004
Die Geldbuße der EU-Kommission gegen Microsoft wird mit knapp 500 Millionen Euro deutlich höher ausfallen als bisher vermutet. Das Urteil der Brüsseler Exekutive soll heute bekannt gegeben werden.

Die von der EU-Kommission gegen Microsoft verhängte Geldstrafe soll mit 500 Millionen Euro erheblich höher ausfallen als bislang gedacht - bislang waren 100 bis 200 Millionen Euro kolportiert worden -, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Kommissionskreise [das "Wall Street Journal" nennt eine ähnliche Summe von 497 Millionen Euro]. Wettbewerbskommissar Mario Monti wolle seine Entscheidung zudem bereits morgen und damit einen Tag früher als bislang vermutet verkünden, heißt es weiter.

Eine Strafe von 500 Millionen Euro wäre die höchste bislang von der Brüsseler Exekutive ausgesprochene. Den "Rekord" hielt bislang die Schweizer Pharmafirma Hoffmann-La Roche, die vor drei Jahren 462 Millionen Euro wegen Anstiftung eines Vitamin-Kartells zahlen musste. Für den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung, wie er auch Microsoft zur Last gelegt wird, betrug das höchste Bußgeld zuvor 75 Millionen Euro und wurde 1991 gegen Tetrapak verhängt. (tc)