500 Filmstunden auf einer DVD

29.09.2004
Reflektionen des Laserlichts werden moduliert.

Eine Forschergruppe vom Imperial College London hat eine Technik entwickelt, die das Aufnahmevermögen heutiger DVDs um den Faktor 100 vergrößert. Ein Terabyte Daten (1000 GB) passen durch "Multiplexed Optical Data Storage" (Mods) auf eine Silberscheibe. Das reicht für 472 Stunden Film. Aber weil derlei wohl nur wenige Benutzer brauchen, dürfte der künftige Verwendungszweck eher im Daten-Backup liegen.

Bei normalen DVDs speichern so genannte Pits auf den Silberscheiben die Daten als Null oder Eins. Bei Mods reflektiert jedes einzelne Pit das Laserlicht in bis zu 300 Varianten moduliert. Nach einem Abzug für die Fehlerberichtigung ergibt sich eine zehnmal höhere Datendichte als bei Blu-ray-Lasern. Diese derzeit dichtesten optischen Speicher fassen auf jedem ihrer zwei Layer 25 GB. Mods kommt auf 250 GB pro Layer - und hat vier davon. Bis die hochkapazitiven Mods-Speicher samt entsprechenden Lese- und Schreibeinheiten marktreif sind, wird noch einige Zeit verstreichen, nämlich fünf bis zehn Jahre. (ls)