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4MBO rutscht tiefer in die roten Zahlen

25.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die 4MBO International Electronic AG weitete nach vorläufigen Berechnungen ihren Vorsteuerverlust (Ebt) 2003 gegenüber dem Vorjahr von 11,4 Millionen auf 25,5 Millionen Euro aus. Als Grund für das Malheur nannte der Marketing-Dienstleister aus dem schwäbischen Plochingen den Einbruch des PC-Geschäfts im vierten Quartal. Hinzu kamen hohe Kosten, als das Unternehmen daraufhin die IT-Sparte dicht machte. Die Aufwendungen für die Schließung des Bereichs inklusiver der Abschreibungen auf Firmenwerte, der Gewährleistungen auf verkaufte "Volks-PCs" sowie der Abfindungen für entlassene Mitarbeiter summierten sich auf insgesamt 11,8 Millionen Euro, so 4MBO.

Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen Mitte Dezember den harten Schnitt, nachdem die Discounter und Elektronikfachmarktketten das Volumen ihrer vorweihnachtlichen PC-Aktionen um bis zu 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgefahren hatten (Computerwoche.de berichtete). Dies sowie der in der zweiten Jahreshälfte verschärfte Wettbewerbsdruck zogen nach sich, dass der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent auf rund 213,1 Millionen Euro zurückging.

Die endgültigen Zahlen wollen die Schwaben am 25. März auf der Bilanzpressekonferenz in Stuttgart veröffentlichen. Nach der Schließung der PC-Sparte setzt 4MBO vor allem auf digitale Unterhaltungselektronik. So seien in den vergangenen Monaten bereits Aktionen mit digitalen Satellitenempfängern angelaufen. Weitere Projekte, etwa mit Festplattenrekordern, seien geplant. (mb)