Von MS-DOS bis Azure

40 Jahre Microsoft - Die Geschichte im Überblick

29.04.2016
Von  und
Steffen Zellfelder ist freier Diplom-Journalist (FH) aus Bonn. Als Experte für Trends und Themen aus den Bereichen Software, Internet und Zukunftstechnologie konzentriert er sich auf die Schnittstelle zwischen Mensch und IT.
Malte Jeschke war bis März 2016 Leitender Redakteur bei TecChannel. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich intensiv mit professionellen Drucklösungen und deren Einbindung in Netzwerke. Daneben gehört seit Anbeginn sein Interesse mobilen Rechnern und Windows-Betriebssystemen. Dank kaufmännischer Herkunft sind ihm Unternehmensanwendungen nicht fremd. Vor dem Start seiner journalistischen Laufbahn realisierte er unter anderem für Großunternehmen IT-Projekte.
Die Firmengeschichte von Microsoft ist einzigartig, das Unternehmen für die Entwicklung des modernen IT-Zeitalters maßgeblich verantwortlich. Grund genug, einen ausführlichen Blick auf die 40-jährige Geschichte auf die Zukunft zu werfen.

Auch 40 Jahre nach seiner Gründung zählt Microsoft noch immer zu den bedeutendsten IT-Firmen der Welt. Aber diese IT-Welt hat sich deutlich verändert. Bei mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets dominieren andere Systeme und Hersteller. Geht es um Infrastruktur-Lösungen in Unternehmen gibt es inzwischen vielfältige Angebote aus der Cloud.

In den vergangenen Jahren musste sich Microsoft bezüglich dieser Trend den Vorwurf gefallen lassen, etwas behäbig zu wirken. Das hat sich mit dem neuen CEO Satya Nadella seit dessen Antritt 2014 wieder geändert. Microsoft hat sich seit dem deutlich geöffnet. Das gilt zum einerseits für die reine Wahrnehmung, aber auch für die Produkte: Das Office inzwischen für iOS wie Android zur Verfügung steht, sowie die Offensive in Sachen OneNote und OneDrive dürfte bei vielen Nutzern gut angekommen sein. Windows 10 sowie die Cloud-Plattform Azure sind Produkte, die auch bei Unternehmen Erfolgen einfahren sollen. Alles in allem Grund genug, die Geschichte von Microsoft noch einmal Revue passieren zu lassen.

Doch bevor wir uns der Geschichte von Microsoft widmen, gratulieren Redakteure der IDG Business Media GmbH (Computerwoche, TecChannel, ChannelPartner und CIO) Microsoft zum 40. Geburtstag:

Die 70er-Jahre: Technologisch eine andere Welt

Um den Einfluss von Microsoft auf die Gegenwart zu verstehen, hilft ein Blick in die Vergangenheit. Denken wir zurück in die 1970er Jahre. Es gibt bereits Mikrocomputer, aber nur wenige haben von den Transistorkisten schon einmal etwas gehört. Die Technologie ist für den Normalverbrauchter praktisch irrelevant - ohne laientaugliche Betriebssysteme, kompatible Technik oder Anwendungsgebiete fehlt es schlicht am Zugang.

Nerds, wie sie im Buche stehen

Den Microsoft-Gründern Bill Gates und Paul Allen war aber damals schon klar, welches Potenzial in den von der Öffentlichkeit wenig beachteten Computern steckt. Die beiden, seit der Kindheit enge Freunde, kamen dem Klischee von Nerds so nahe, wie es eben geht. Oft schwänzten sie den Unterricht in der prestigeträchtigen Privatschule Lakeside School, um ihre Zeit im Computerraum zu verbringen.

Schon früh einte sie eine Vision: Auf jedem Schreibtisch, ob zu Hause oder in der Arbeit, sollte ein Computer stehen. Ihnen war klar, dass eine Brücke zwischen den damals noch abstrakten Rechenmaschinen und dem Endverbraucher geschlagen werden musste. Wenige Jahre später gaben die beiden ihr Studium auf und widmeten sich ganz ihrer Leidenschaft für Bits und Bytes. Bald sollten sie zu Pionieren auf dem Softwaremarkt werden und Programme entwickeln, die die Welt verändern. Damit fängt die Geschichte von Microsoft an.

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