Ratgeber Hardware

3D-Videos und -Bilder selber erstellen

21.06.2011

So gelingen Ihre 3D-Aufnahmen

Damit der Tiefeneffekt in einem 3D-Foto möglichst gut zur Geltung kommt, sollten Sie eine Faustregel befolgen: Halten Sie mindestens zwei Meter Abstand zum Motiv. Andernfalls lässt sich die für die 3D-Darstellung wichtige Tiefenschärfe nicht realisieren. Auch sollte zumindest das Hauptmotiv nicht angeschnitten, sondern ganz im Bild zu sehen sein. Wichtig ist auch, dass das Motiv aus mehreren perspektivischen Schichten besteht. Statt also eine Person einfach frontal abzulichten, positionieren Sie sie besser vor einem Baum oder einem Gebäude und geben ihr eine Blume oder einen anderen Gegenstand in die Hand.

Bei Videos erzielen Sie den besten 3D-Effekt, wenn sich das Motiv selbst langsam bewegt – beispielsweise Seifenblasen. Andernfalls müssen Sie die Kamera langsam bewegen, um den Aufnahmegegenstand durch mehr Tiefe dreidimensional erscheinen zu lassen. Satte Farben sind ebenfalls von Vorteil.

3D selber machen: Günstig, aber aufwendiger

Um 3D-Bilder zu machen, müssen Sie aber nicht notgedrungen viel Geld für eine Spezialkamera ausgeben. Falls Sie bereits eine Digitalkamera besitzen, reicht diese völlig aus. Sie brauchen zusätzlich nur noch ein Stativ oder eine plane Unterlage, auf der Sie die Kamera horizontal bewegen können. Außerdem sollten Sie sich – anders als bei der Videoaufnahme – ein Motiv aussuchen, das sich möglichst nicht bewegt. Denn für den 3D-Effekt benötigen Sie zwei nahezu identische Bilder.

So geht’s: Montieren Sie die Kamera auf das Stativ, oder stellen Sie sie auf die Unterlage. Ist Ihr Motiv in Position, machen Sie das erste Bild. Das entspricht dem Blickwinkel eines Auges. Verschieben Sie nun die Kamera seitlich um 6,5 Zentimeter, was etwa dem Augenabstand entspricht. Machen Sie nun ein zweites Bild mit demselben Fokuspunkt. Diese Aufnahme entspricht dann dem Blickwinkel des anderen Auges. Je genauer Sie Blickwinkel und Augenabstand einhalten, desto besser wird die Tiefenwirkung des Stereobildes. Ein falscher Abstand führt dagegen zu unnatürlichen Ergebnissen. Außerdem verstärkt er das so genannte Übersprechen, also das störende Überlappen der zwei Perspektiven.