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3Com senkt Verlust und Umsatz

17.12.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-amerikanische Netzwerkausrüster 3Com konnte seinen Verlust im zweiten Geschäftsquartal 2004/05 gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich verringern. Das Unternehmen aus Marlborough, Massachusetts, meldet für den am 26. November abgelaufenen Dreimonatszeitraum ein Nettodefizit von 48,8 Millionen Dollar oder 13 Cent je Aktie. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte 3Com einen Fehlbetrag von 139 Millionen Dollar oder 37 Cent je Anteilschein ausgewiesen. Grund für die Ergebnisverbesserung war in erster Linie der Rückgang der Restrukturierungskosten von knapp 59 Millionen auf 4,5 Millionen Dollar sowie die von 31 auf 35 Prozent gestiegene Bruttomarge.

Der Umsatz schrumpfte im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 151,1 Millionen Dollar. Dabei sanken die weltweiten Erlöse mit Enterprise-Networking-Produkten um elf Prozent auf 138 Millionen Dollar, die Einnahmen mit Connectivity-Lösungen brachen sogar um 52 Prozent auf 13 Millionen Dollar ein. 3Com-CEO Bruce Claflin führt den Umsatzrückgang in erster Linie auf Preissenkungen bei bestimmten Switching-Produkten, insbesondere in den USA, zurück. Diese Maßnahmen seien nötig gewesen, um angesichts der schwachen Nachfrage mit der Konkurrenz Schritt zu halten, erklärte Claflin.

Im laufenden dritten Geschäftsquartal rechnet das Management mit ähnlich hohen Einnahmen wie im aktuellen Berichtszeitraum, die Bruttomarge soll wie zuletzt 35 Prozent betragen.

Unabhängig davon hat der Netzwerkausrüster mit Jörg Kracke einen neuen Geschäftsführer (Area Sales Director) für Deutschland, Österreich und die Schweiz bestellt. Der gelernte Diplom-Ingenieur ersetzt ab sofort den bisherigen Geschäftsführer Espen Lund, der 3Com "im gegenseitigen Einvernehmen" verlässt.

Bisher leitete Kracke den Bereich Großkundenbetreuung bei 3Com in Deutschland. (mb)