Fünf Tipps von IDC

Mit innovativen Mobility-Strategien die Digitalisierung gestalten

13.11.2017
Von 
Mark Alexander Schulte ist Senior IT Vendor Manager bei der Lufthansa Group und Experte für Strategic IT Sourcing, IT Vendor Management und Innovationsthemen. Vor seiner derzeitigen Tätigkeit war er IT-Marktanalyst und Berater für IoT, Mobility und Future Workplace im Kontext der Digitalisierung.
Die kommenden Monate läuten zweifelsohne eine neue Stufe der Enterprise Mobility ein. Was Unternehmen beachten sollten und wie sie die Weichen in die Zukunft richtig stellen können, lesen Sie hier.

Das Jahr 2017 stellt aus Sicht von IDC eine Zeitenwende bei der Nutzung von mobilen Technologien im Unternehmenskontext dar. Wir sind davon überzeugt, dass die Enterprise Mobility durch zwei wesentliche Themenfelder in eine nächste Stufe übergehen wird. Diese Entwicklung wird zum einen durch innovative Mobility-Use-Cases, beispielsweise durch Augmented oder Virtual Reality und Wearables, getragen. Zum anderen wird sich der Fokus auf alle Anwender und Prozesse im Unternehmen erweitern – insbesondere auch auf die sogenannten Blue-Collar-Fachbereiche wie Instandhaltung oder Logistik.

Rechtzeitig die Weichen stellen: Mobile Technologien sind heute strategischer als je zuvor.
Rechtzeitig die Weichen stellen: Mobile Technologien sind heute strategischer als je zuvor.
Foto: EM Karuna - shutterstock.com

Diese Entwicklung spiegelt sich zunehmend in den Enterprise-Mobility-Strategien deutscher Unternehmen wider. Denn innovative mobile Technologien bieten der IT-Abteilung sehr gute Möglichkeiten, die Fachbereiche und Anwender in ihrem Hause noch besser in ihrem Tagesgeschäft zu unterstützen. Gleichzeitig erfordern sie Management-Tools, die mit der Zeit gehen und Innovation und Sicherheit vereinen. Immer mehr IT-Verantwortliche prüfen daher, wie ihre EMM- und Client-Management-Lösungen in Hinblick auf ein Unified- (UEM) und IoT-Endpoint-Management aufgestellt sind und welchen Mehrwert sie für die Compliance mit der EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) bieten.

Der Blick in deutsche Unternehmen verrät: Mobile Technologien sind heute strategischer als je zuvor. Mehr als jede zweite Organisation hat heute eine dezidierte Enterprise-Mobility-Strategie implementiert. Wir glauben jedoch, dass der Höhepunkt dieser Entwicklung vorerst erreicht ist. Denn gerade durch innovative mobile Lösungen werden Smart Devices, Apps und Co. immer häufiger in den Digitalisierungsstrategien von Unternehmen aufgehen. Für IT-Verantwortliche bedeutet dies eine noch größere Relevanz ihrer mobilen Lösungen für den Unternehmenserfolg, eine engere Zusammenarbeit mit den Fachbereichen und die Aussicht auf zusätzliche Budgetquellen.

Die folgenden Tipps helfen, diese Entwicklung erfolgreich zu gestalten:

Gehen Sie Business Enablement und die Gewährleistung von Security und Compliance Hand in Hand an

Der Einsatz mobiler Technologien spielt für die erfolgreiche digitale Transformation Ihres Unternehmens eine wichtige Rolle. Nichtsdestotrotz darf es nicht dazu kommen, dass Sicherheit und Compliance unter dem „Mobile-First“-Ansatz leiden. Neue Use Cases gehen immer auch mit neuen Sicherheitsrisiken einher. Verwirklichen Sie innovative Projekte, ohne die Security und Compliance zu vernachlässigen.

Treiben Sie innovative Mobility-Use-Cases mit AR/VR voran und erweitern Sie den Fokus auf Blue-Collar-Fachbereiche

Augmented und Virtual Reality ermöglichen spannende neue Möglichkeiten, beispielsweise bei der Interaktion mit Kunden oder bei der Produktentwicklung. Experimentieren Sie mit den neuen Technologien und entwickeln Sie mindestens ein konkretes Pilotprojekt in 2018. Fördern Sie zudem das technologiegestützte Arbeiten in Fachbereichen wie Instandhaltung oder Logistik. Innovative Use Cases bieten Ihrem Unternehmen jetzt die Möglichkeit, als Vorreiter von Ihren Kunden wahrgenommen zu werden.

Prüfen Sie, welche Anforderungen der DSGVO Ihre EMM-/UEM-Lösung erfüllt

Aus Sicht von IDC spielen EMM und UEM eine wichtige Rolle bei der Durchsetzung der DSGVO-Compliance. Lassen Sie sich von Ihrem (potenziellen) EMM- oder UEM-Anbieter belegen, welche Anforderungen der neuen Verordnung mit Ihrer Lösung erfüllt werden können. Sicher sind EMM und UEM nicht das alleinige Allheilmittel für die DSGVO-Compliance. Aber erst, wenn Sie ein Verständnis über die offenen Flanken haben, können sie diese schließen. Zögern Sie nicht, frühzeitig rechtliche Beratung hinzuzuziehen.

Stellen Sie die organisatorischen Weichen bei einer UEM-Migration

Die Umstellung auf ein Unified Endpoint Management ist mehr als das Zusammenführen von getrennten Software-Tools für das EMM und Client Management. Vielmehr müssen auch getrennte Mobile- und Client-Teams zusammengeführt werden. Setzen Sie von Beginn an auf Transparenz und Offenheit gegenüber den Mitarbeitern und nehmen Sie ihnen die Angst, wegrationalisiert zu werden.

Schauen Sie sich die Product-Roadmap Ihrer Software-Hersteller genau an

EMM- und Client-Management-Software stehen vor großen Veränderungen und Weiterentwicklungen. Schauen Sie genau hin, wie sich die Product-Roadmap Ihres Anbieters für die nächsten drei Jahre darstellt, und welche Akzente er in Hinblick auf das Unified- und IoT-Endpoint-Management setzt. (mb)