Zubehör für Radler

M4S Bike Kit von Morpheus Labs: Der perfekte Radl-Begleiter

20.05.2017
Von 
Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.
Das iPhone immer im Blick, auch wenn man mit dem Radl über Stock und Stein brettert? Mit dem System von Morpheus Labs geht das.

Analoge Fahrradcomputer haben natürlich den Vorteil, dass ihre Akkus auch jahrelang halten. Für ambitionierte Radler gibt es auch hervorragende digitale Lösung, wie etwa den Wahoo Elemnt, den wir letzten Sommer ausgiebig testeten und für sehr gut befanden.

Kein Wackeln, solange man das iPhone arretiert hat
Kein Wackeln, solange man das iPhone arretiert hat

Doch haben iPhone-Besitzer ihr GPS-Gerät ja stets bei sich. Das spielt zudem noch Musik ab oder hält in Sachen Nachrichten und Kommunikation auf dem laufenden, Sport-Apps wie der Mountain-Bike-Ableger von Runtastic leisten beste Dienste. Nur: Wie bekommt man das iPhone sicher an das Radl, so dass man es auch leicht wieder abnehmen kann und es in den Pausen der Tour nicht vom Lenker abhanden kommt?

Hier liefert Morpheus Labs mit dem M4S Bike Kit eine wunderbare Lösung mit nur einem einzigen kleinen Nachteil. Dazu aber später, kümmern wir uns erst um die Vorteile des Systems, das aus zwei Teilen besteht.

Quer geht auch - sofern am Lenker ausreichend Platz ist.
Quer geht auch - sofern am Lenker ausreichend Platz ist.

Sicherer Halt, einfache Montage

Das iPhone steckt dabei in einer stabilen Hülle mit Metallrückseite und verstärkten, aber dennoch flexiblen Kanten. Unser iPhone 7 ist ohne Problem darin eingeklippt, es lässt sich auch ohne großes Biegen und Zerren auch wieder aus der fest sitzenden Umfassung entfernen. An das Rad kommt eine Halterung, die sich ebenso leicht wie sicher an den Lenker montieren lässt. Der Clou: Die Schelle passt auf Rohre, die zwischen 22 und 32 Millimeter dick sind. Ein von Federn gehaltener Stiff gewährleistet die Passform, arretiert wird das Ganze mit einer gut sitzenden Schraube respektive deren bunten, konisch geformten Griff. Unsere leidvolle Erfahrungen mit diversen Lenkerhalterungen für Licht oder anderes Zubehör lässt uns schon hier staunen, so schnell und fest haben wir bisher noch nichts am Lenker montiert, dessen Rohr keinen konstanten Durchmesser hat. Da passt alles soft, nichts wackelt und verrutscht.

iPhone und Halterung finden über einen Magnetverschluss zusammen, der durch eine zusätzliche Arretierung gesichert ist. In vier Positionen kann man das iPhone anklippen, im Hoch oder Querformat oder irgendwie dazwischen. So ließe sich das iPhone auch unter der Fahrt munter hin und her drehen oder zum Telefonieren abnehmen: Aber bitte nicht nachmachen! Nur im Stillstand telefonieren und texten, da ist Radfahren nicht anders als Autofahren.

Don't text and drive! Aber der analoge Tacho beweist, dass wir brav sind...
Don't text and drive! Aber der analoge Tacho beweist, dass wir brav sind...

Damit das Telefon sich aber nicht während der Fahrt verabschiedet und eventuell das Glas springt – eine Panzerfolie für den Screen ist optionales Zubehör – kann man den Magnetverschluss mit der genannten Arretierung sichern. Auf unserer kleinen Testtour rund um den westlichen Vorort, die über Stock, Stein und schlecht asphaltierte Radwege ging, hat sich das iPhone in seiner Halterung keinen Millimeter bewegt.

Externer Akku ist keiner dabei

Bauartbedingt hat das M4S einen kleinen Nachteil: Der Akku des Telefons sollte vor der Tour so voll sein, dass man an deren Ende immer noch telefonieren, fotografieren oder Musik hören kann, das liegt in der Verantwortung des Fahrradfahrers. Denn Platz für eine Powerbank ist keiner vorgesehen, da müsste man selbst etwas basteln.

Die Farbkombi passt hier nicht wirklich, das M4S gibt es aber auch in anthrazit
Die Farbkombi passt hier nicht wirklich, das M4S gibt es aber auch in anthrazit

Panzerband hilft bekanntlich immer, doch würde eine solche Konstruktion das durchaus auch hübsche System verunstalten – und die leichte Montage und Demontage konterkarieren. Unser Testgerät hatte aber einen weiteren kleinen Fehler, die Farbe. Das Orange von Hülle und Teilen der Halterung passt nicht zur Farbe unseres Rahmens. Alternativ hätte Morpheus Labs aber noch eine pur anthrazitfarbene Variante im Angebot, wir klagen hier also auf hohem Niveau. Alles in allem sind wir vom Morpheus Labs M4S mehr als begeistert und können das 55 Euro kostende System uneingeschränkt empfehlen. (Macwelt)