WLAN verbessern

5 Tipps fürs kabellose Heimnetz

26.03.2017
Von Philippe Lacoste
Wenn das heimische WLAN nicht funktioniert, ist Ärger vorprogrammiert: Wie Sie das verhindern können.

Video-Streams, die endlos "buffern", stotternde Audio-Streams und langsame Downloads - das alles muss aber nicht sein, wenn man sein WLAN ernsthaft plant und mit einfachen Mitteln verbessert. Was Sie auf jeden Fall tun sollten:

Tipp 1: Schnelle Bestandsaufnahme

Eis ist gar nicht so einfach, ein ganzes Haus optimal mit WLAN auszulechten. Hier sollte man auf die Hilfe von Experten setzen.
Eis ist gar nicht so einfach, ein ganzes Haus optimal mit WLAN auszulechten. Hier sollte man auf die Hilfe von Experten setzen.
Foto: Devolo

Ob Sie eine gute WLAN-Abdeckung haben oder nicht, merken Sie in der Praxis recht schnell. Trotzdem lohnt es sich eine gründlichen Bestandsaufnahme, bevor Sie überhaupt an die Verbesserung des WLAN herangehen. Suchen Sie sich ein praktisches WLAN-Analysetool aus. Experten empfehlen häufig den "Ekahau Heatmapper". Mit diesem Programm erstellen Sie zunächst einen Grundriss ihrer Wohnung. Anschließend messen Sie die WLAN-Ausleuchtung (von grün = guter Empfang bis rot = schlechter oder kein Empfang). Für die meisten Anwender genügt auch ein einfaches Android-Analysetool wie beispielsweise "WLAN Hilfe".

Tipp 2: Voraussetzungen verbessern

Ziehen Sie nicht sofort los, um teure Hardware zur WLAN-Verbesserung zu kaufen! Oft lässt sich die WLAN-Qualität schon mit wenigen Handgriffen verbessern:

• In den meisten Wohnungen ist der Router die einzige WLAN-Quelle. Platzieren Sie diesen daher möglichst zentral, um eine optimale Abdeckung zu erreichen

• Der Router sollte zudem möglichst hochstehen, beispielsweise auf einem Schrank, damit sich das Signal optimal ausbreiten kann

• Vermeiden Sie es in jedem Fall, die WLAN-Box hinter Blumentöpfen oder in einem Schrank zu verbergen: Auch, wenn das vielleicht schöner aussieht, ist es für die WLAN-Leistung ein großes Hindernis

• Wenn ihr Router über eine oder mehrere bewegliche Antennen verfügt, spielen Sie ein wenig mit der Ausrichtung. "Zielen" Sie dabei auf die Punkte, an denen schlechter Empfang herrscht

Tipp 3: Jetzt geht's ans Eingemachte

Nur wenn das WLAN performant seine Arbeit verriichtet, ist der Familienfrieden gewahrt. Pwerline-Adapter können dafür sorgen, dass dies so bleibt.
Nur wenn das WLAN performant seine Arbeit verriichtet, ist der Familienfrieden gewahrt. Pwerline-Adapter können dafür sorgen, dass dies so bleibt.
Foto: devolo

Wenn alles Neuplatzieren nichts gebracht hat, geht es ans Eingemachte: An die Router-Einstellungen. Das klingt kompliziert, ist aber kein Hexenwerk. Zur Sicherheit sollten Sie trotzdem ein Backup ihrer Router-Einstellungen erstellen, damit Sie die Änderungen zur Not rückgängig machen können. Die meisten Router bieten diese Option direkt im Menü an. Anschließend kann es losgehen:

• Falls ihr Router diese Option bietet, sehen Sie sich die Kanalbelegung an. Hier erkennen Sie nicht nur, auf welchem Kanal ihr eigenes WLAN sendet, sondern auch wie viele andere WLANs in der Nähe denselben Bereich nutzen. Ist auf "Ihrem" Kanal viel los, wechseln Sie einfach den Kanal

• Manche Router sind ab Werk auf eine niedrige Sendeleistung eingestellt, um Strom zu sparen. Falls das bei Ihnen der Fall ist, stellen Sie ihren Router auf eine höhere oder maximale Leistung, um eine bessere WLAN-Abdeckung zu erhalten

• Viele Router decken inzwischen neben dem 2,4-GHz-Band auch das 5-GHz-Band ab. Hier sind auf kurze Distanz deutlich höhere Datendurchsätze möglich. Insbesondere dann, wenn in ihrer Umgebung viele andere WLANs den 2,4-GHz-Bereich nutzen. Probieren Sie, ob sie per 5 GHz bessere Empfangsergebnisse erhalten. Wichtig: Das funktioniert nur, wenn ihre Empfangsgeräte (Smartphone, Tablet, Notebook) ebenfalls 5 GHz unterstützen.