Bester ITK-Arbeitgeber im Porträt

MaibornWolff: Viel Freiraum weckt Begeisterung

21.03.2017
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Zum fünften Mal in Folge hat sich MaibornWolff den ersten Platz bei Great Place to Work in der Größenklasse 101 bis 500 Mitarbeiter gesichert. Das Beratungshaus probiert immer wieder Neues aus, um Mitarbeiter zu motivieren.

Great Place to Work in der ITK? Ist das nicht der Wettbewerb, den immer die Gleichen gewinnen? Auf eine solche Idee könnte man kommen, wenn man sich die IT-Beratung MaibornWolff anschaut. Ob vor fünf Jahren mit gut 50 Mitarbeitern oder heute mit fast 250 Beschäftigten, jedes Jahr der erste Platz. Ein Erfolg, der kein Selbstläufer ist, sondern darauf basiert, dass die Münchner ihre Arbeitskultur immer wieder hinterfragen und viel Neues ausprobieren.

Die Münchner IT-Beratung MaibornWolff wurde zum fünften Mal in Folge bester ITK-Arbeitgeber in der Größenklasse 101 bis 500 Mitarbeiter.
Die Münchner IT-Beratung MaibornWolff wurde zum fünften Mal in Folge bester ITK-Arbeitgeber in der Größenklasse 101 bis 500 Mitarbeiter.
Foto: MaibornWolff GmbH

Selbst entscheiden statt fragen

Zentraler Ankerpunkt ist das Bestreben, den Mitarbeitern mehr Freiraum, aber auch mehr Verantwortung einzuräumen. Das beginnt im Kleinen: So müssen Mitarbeiter keine Urlaubsanträge stellen, sondern nur im Team absprechen, wann sie freinehmen.

Geschäftsführer Volker Maiborn weiß: "Hierarchien lassen sich nicht von heute auf morgen abschaffen, sondern wir Geschäftsführer geben schrittweise mehr Verantwortung an die Bereichsleiter ab. Diese wiederum geben sie, auch disziplinarische Personalverantwortung, an ihre Mitarbeiter weiter. Wir versuchen den Mitarbeitern beizubringen, mehr selbst zu entscheiden, auch wenn etwas Geld kostet. Je näher man an einer Sache dran ist, desto bessere Entscheidungen kann man treffen." In seinen Augen hätte eine Mitarbeiterin zum Beispiel nicht fragen müssen, ob sie ein Wurfmikrophon kaufen darf, um die Fragerunde am Jahresabschlusstag aufzulockern.

Volker Maiborn, Geschäftsführer MaibornWolff: "Je näher man an einer Sache dran ist, desto bessere Entscheidungen kann man treffen."
Volker Maiborn, Geschäftsführer MaibornWolff: "Je näher man an einer Sache dran ist, desto bessere Entscheidungen kann man treffen."
Foto: MaibornWolff GmbH

Freiraum geht bei MaibornWolff noch weiter, wie Volker Maiborn ausführt: "Da wir den Mitarbeitern Freiraum geben, das zu tun, wofür sie brennen, entstehen nicht nur Begeisterung, sondern auch viele innovative Ideen. Diese münden dann in neue Leistungspakete, die Kunden weiterhelfen." Jeder Mitarbeiter kann fünf Tage im Jahr über Methoden forschen, neue Technologien evaluieren oder Verbesserungen für das Team entwickeln. Für 2017 plant das Unternehmen mit einem Invest von 750.000 Euro.

Freiraum zum Forschen

Die Bandbreite der 20 laufenden Forschungsprojekte reicht von Softwarestädten in Virtual Reality und Blockchain-Hands-on über einen Android-Developement-Leitfaden bis zu einem InnoSensor, der Trends in einer großen Datenmenge in Echtzeit visualisiert. "Es macht die Leute unheimlich zufrieden, wenn sie ihrem eigenen fachlichen Anspruch gerecht werden, neue Technologien ausprobieren und vielleicht auch noch in bestehende oder neue Kundenprojekte einbringen können", hat Petra Meyer, Öffentlichkeitsarbeiterin bei MaibornWolff beobachtet.

Eine Einstellung, die auch die Arbeit von Simon Eisenried erleichtert. "Die Bewerber merken, wenn wir uns für Themen wie Augmented Reality interessieren. Vor allem für Absolventen ist das ein wichtiges Thema", sagt der Leiter Recruiting. Die vielen neuen Mitarbeiter - mitunter starten zehn pro Monat - finden Eisenried und sein Recruiting-Team immer noch ohne Hilfe von Personalberatern. "Wir nehmen uns immer sehr viel Zeit für die Kandidaten, die wir zu einem Vorstellungsgespräch einladen. Das kann bis zu fünf Stunden dauern, allerdings mit wechselnden Ansprechpartnern," so Eisenried über die Personalauswahl, die auch verbindlich ist: Nach den Gesprächen geht der geeignete Kandidat mit einem Vertragsangebot nach Hause.

Arbeiten bei MaibornWolff, ein Video von den Mitarbeitern

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