Händedruck verursacht hohe Sonderbelastungen

32000 Mitarbeiter wollen die IBM 1992 "freiwillig" verlassen

07.08.1992

NEW YORK (CW) - Bis zum Ende des Jahres wird sich die Zahl der IBM-Mitarbeiter um mindestens 32000 verringern; damit verlassen deutlich mehr Angestellte das Unternehmen, als bei Auflage der Angebote zum freiwilligen Ausstieg angenommen worden war. Das teilte Big Blue in der vergangenen Woche in New York mit.

Um jeden Ausstiegswilligen mit dem, versprochenen goldenen Handschlag verabschieden zu können, wird Big Blue das Ergebnis der zweiten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres mit zusätzlichen Kosten von rund einer Milliarde Dollar belasten müssen. Die Hauptlast soll dabei auf das laufende dritte Quartal entfallen, in dem der IBM ohnehin ein schwaches Ergebnis prophezeit wird. Laut dem britischen Branchendienst "Computergram" könnten die Zusatzausgaben das Ergebnis dieser drei Monate deshalb in die Nähe des Break-even-points drücken.

Einige Analysten befürchten allerdings eine höhere zusätzliche Nettobelastung, weil das Frühpensionierungs-Programm für Mitarbeiter in den USA erst in dieser Woche beendet werde und für nicht - amerikanische Angestellte noch bis zum Ende des Jahres laufe.

Bei der IBM-Deutschland erwartet man von dem Programm zur gleitenden Ruhestandsregelung und durch normale Fluktuation einen Abbau der Vollzeit-Arbeitsplätze um rund 1400 Stellen. "Allerdings wird der größte Teil des Abbaus aus der Ruhestandsregelung resultieren, die es älteren Mitarbeitern ermöglicht, als Teilzeitkräfte weiterzuarbeiten", erklärte ein Sprecher des Unternehmens. Dabei müßten, die Pensionäre wegen Zuzahlungen aus der IBM-Pensionskasse nur auf 25 Prozent ihres Vollzeitgehalts verzichten.