Verkaufsverbot für Xerox beantragt

32 Millionen-Dollar-Streit

05.09.1975

WASHINGTON - Das amerikanische Softwarehaus John C. Mc Williams and Asscciates lnc. (IMA) beantragte beim zuständigen

US-Bezirksgericht eine Verfügung, nach der die Xerox Corp. seine Computer-Abteilung "Data Systems Division" nicht ferkaufen dürfe, bevor nicht die Ansprüche von Xerox-Computer-Kunden zufriedengestellt sind. Außerdem kündigte IMA eine 32-Millionen-Dollar-Schadensersatzklage an.

Xerox hatte bekanntlich Herstellung und Vertrieb von Computern eingestellt. Dadurch kam IMA in Schwierigkeiten: die Firma, die inzwischen ihre Büros aufgab, hat einen Vertrag mit der "Church of the Seventh Day Adventists", die aufgrund eines IMA-Vorschlages eine Sigma 9 und ein System 560 von Xerox installiert hat und von IMA Software für medizinische Anwendungsfälle sowie für Lichtsatz bekommen soll.

IMA beschuldigt jetzt Xerox des Vertragsbruches: Xerox habe bisher nicht dafür gesorgt, daß seine Standard-Software mit anderen, insbesondere den IMA-Produkte, kompatibel sei. Ferner habe Xerox nicht die vereinbarten Testzeiten zur Verfügung gestellt, so daß IMA bei Dritten für viel Geld Anlagen mieten mußte und so in finanzielle Schwierigkeiten kam. Xerox habe auch nicht für die, nötige technische Unterstützung gesorgt. Xerox lehnte bisher eine Stellungnahme ab: die Anwälte müßten erst einmal die Rechtslage prüfen. (cw)