Kodak-Alaris-Manager Klaus Timm

"Wir haben die Übernahme durch KPP sehr begrüßt"

29.04.2014
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Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Insolvenz, der gescheiterte Verkauf an Brother und die Übernahme durch KPP, Kodak Imaging hat turbulente Zeiten erlebt. Klaus Timm, Channel Marketing Manager der neuen Kodak Alaris Germany GmbH, hofft auf eine stabile Zukunft.
'Die Lizenz für die Nutzung des Markennamens Kodak ist außerordentlich wichtig!', Klaus Timm, Channel Marketing Manager der Kodak Alaris Germany GmbH.
'Die Lizenz für die Nutzung des Markennamens Kodak ist außerordentlich wichtig!', Klaus Timm, Channel Marketing Manager der Kodak Alaris Germany GmbH.
Foto: Kodak Alaris

Herr Timm, warum wurde Kodak Imaging doch nicht an Brother, sondern schließlich an den britischen Pensions-Fund KPP verkauft?

Klaus Timm: Der Kodak Pension Plan hat den Wert der profitablen Bereiche Document Imaging und Personalized Imaging erkannt. So kann die Pensionskasse mit den Gewinnen aus diesen Bereichen mittel- und langfristig die Deckung ihrer Pensionsverpflichtungen sicherstellen. Diesen Wert hat KPP entsprechend honoriert. Immerhin sind es rund 4.700 Mitarbeiter, die Kodak Alaris in 30 Ländern nun beschäftigt. Mit Scan-Hardware und -Software sowie den Retail-Printlösungen wird das neugegründete Unternehmen mit Sitz in London einen voraussichtlichen Jahresumsatz von mehr als 1,3 Milliarden Dollar erwirtschaften. Wir haben die Übernahme durch KPP sehr begrüßt, denn dies bedeutet Kontinuität für Mitarbeiter und Kunden, aber auch größere Flexibilität und kürzere Produkteinführungszeiten.

Nachdem die Kodak-Imaging-Sparte von KKP übernommen wurde, wurde das Unternehmen Kodak Alaris getauft. Woher kommt der Zusatz "Alaris"?

Timm: Alaris bedeutet im weitesten Sinne "Flügel". Man hat diesen Zusatz gewählt, um damit die höhere Geschwindigkeit und größere Agilität auszudrücken, die das neue Unternehmen auszeichnen.

Wie wichtig ist es eigentlich, dass Kodak weiterhin als Markenname zur Verfügung steht?

Timm: Kodak ist eine eingeführte und starke Marke, gerade auch im Bereich von Scan-Lösungen. Daher war es außerordentlich wichtig, dass KPP die Lizenz für die Nutzung des Markennamens, sei es im Firmennamen als auch für Produkte, erhalten hat.

Channel-Solutions-Day


Wann: 15. Mai 2014, 9 Uhr bis ca. 18 Uhr
Wo: Bauwerk Köln
Sponsorpartner vor Ort: Brother, Epson, Kyocera
Nähere Informationen, Agenda und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Interessierte unter: www.channelpartner.de/events/drucken

Was hat sich in der deutschen Kodak-Niederlassung seit der Übernahme verändert?

Timm: Positiverweise hat sich in Deutschland nicht viel verändert und das zeichnet unser Unternehmen aus. Wir haben seit Jahren so gut wie keine Fluktuation und unsere Kunden schätzen das sehr. Gerade in unserer digitalen, schnelllebigen Welt sind verlässliche Ansprechpartner mit Know-how ein großes Plus für jedes Unternehmen. Insgesamt wurde das Team aufgestockt und mit Ralf Gerbershagen als neuen weltweiten CEO von Kodak Alaris hat man die richtigen Weichen gestellt. Wir werden auch in Deutschland Neueinstellungen vornehmen. Wir sind auf dem Weg hin zum Lösungsanbieter und hier müssen wir unsere Manpower verstärken.

Welche Auswirkungen hatte die monatelange Unsicherheit nach dem Insolvenzantrag in den USA Auswirkungen auf das Geschäft hierzulande?

Timm: Spürbar war die Unsicherheit nur beim Abschluss von langfristigen Verträgen - zum Beispiel im Bereich Service. Hier waren die Kunden zurückhaltender. Auf das übrige Geschäft hatte der Insolvenzantrag keine Auswirkungen. Wir konnten weiterhin stabile Umsätze verzeichnen und sind Laut InfoSource im Jahr 2013 Marktführer für mittlere und hochvolumige Scanner.

Wirken diese Irritationen bei langfristigen Verträgen noch nach?

Timm: Nein, seit Bekanntgabe der Übernahme durch KPP laufen die Geschäfte in allen Bereichen sehr gut.

Was können Sie tun, um verloren gegangenes Vertrauen auf Kunden- und Händlerseite zurück zu gewinnen?

Timm: Wie schon erwähnt, hat uns die schwierige Phase von Kodak nur marginal berührt. Wir genießen nach wie vor das Vertrauen unserer Kunden und Händler.