WHITE PLAINS/STUTTGART - Den vor Jahresfrist angekündigten 370/168-Nachfolger 3033 bietet IBM in den USA nunmehr auch als Doppelprozessor-Version an: Routinemäßige Erweiterung oder Revision einer falschen Produkt-Politik?
Im April 1977 schlug die Vorstellung des 3033-Großrechners mit der 1,6- bis 1,8fachen Geschwindigkeit des damaligen IBM-Spitzenmodells 168-3 wie eine Bombe ein. IBM-Kunden orderten fleißig, und die Konkurrenz (Honeywell Bull Univac, Amdahl, Itel etc.) reagi??? mit drastischen Preissenkungen. Zwei Monate nach dem Jumbo-Start hatten indes die Mitbewerber den ersten Respekt abgelegt. Kommentierte Siemens spitz: "Alter Wein in neuen Schläuchen." Gleichwohl liegen Anwender-Erfahrungen bisher nicht vor.
Was immer von der "Serie 30" zu halten ist - im Herbst 1977 folgten auf die 3033 bekanntlich die Modelle 3031 und 3032 -, sie kommt den Wünschen der Anwender nach größeren Online-Verarbeitungskapazitäten entgegen.
Beim Announcement des 3033-Doppelprozessors argumentiert der Marktführer jetzt auf der gleichen Linie. Die Anlage biete dem Benutzer die doppelte Hauptspeicherkapazität sowie die 1,8fache Verarbeitungsgeschwindigkeit einer einzelnen 3033-Zentraleinheit.
Die Miete für eine typische Konfiguration der Zwillingsmaschine mit 8 MB beträgt nach lBM-Angaben im Vierjahresvertrag zirka 155 000 Dollar. Kaufpreis je nach Ausstattung: Zwischen rund sieben und acht Millionen Dollar.
Das System soll im dritten QuartaI 1979 zur Auslieferung kommen.