Mobility, Echtzeit-Analysen, Multi-Channel

3 Trends der Firmen-IT

14.01.2012
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Datenanalysen in Echtzeit

Die Technologien für Datenauswertungen haben sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt. Mit In-Memory-Anwendungen lassen sich Analysen quasi in Echtzeit durchführen.
Die Technologien für Datenauswertungen haben sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt. Mit In-Memory-Anwendungen lassen sich Analysen quasi in Echtzeit durchführen.
Foto: PAC

Fachbereiche in Unternehmen klagen häufig darüber, dass die Bereitstellung von Analysen, Kennzahlen und Berichten im Rahmen von Business Intelligence (BI) durch die IT zu lange dauert. Außerdem wollen Fachanwender die Datenanalysen inzwischen verstärkt in die eigene Hand nehmen und Abfragen selbst durchführen.

Möglich ist dies auf der Basis von In-Memory-Technologie in Verbindung mit modernen Frontend-Tools für Visualisierung und Dashboards. Das versetzt BI-Anwender in die Lage, selbstständig Datenhierarchien schnell aufzubauen, flexibel verschiedene Ansichten und Gruppierungen zu bilden und Geschäftsdaten interaktiv auszuwerten.

Mit In-Memory-basierten Analyse-Anwendungen, wie etwa SAP HANA, lassen sich Profitabilitäts- oder Liquiditätsanalysen sekundenschnell durchführen. Auf diese Weise erkennen Firmen ein geändertes Kundenverhalten sofort und können darauf sehr zeitnah und gezielt reagieren - mit Kampagnen, Preismodellen oder speziellen Angeboten.

Multi-Channel Commerce

Ein Closed-Loop macht Konzepte für Multi-Channel-Commerce effizient.
Ein Closed-Loop macht Konzepte für Multi-Channel-Commerce effizient.
Foto: PAC

Bislang werden auch die Potenziale bei der Kundensegmentierung, der zielgruppengerechten Ansprache und der Kundenwertanalyse nur unzureichend ausgeschöpft. Da Kunden über alle gängigen Vertriebs- und Servicekanäle kommunizieren wollen, müssen Unternehmen diese anbieten. Das reicht vom Telefon und Brief über die E-Mail und das Web bis hin zum Informationsaustausch per mobilen Nachrichten oder via Apps über das Smartphone.

Dabei gewinnt die Kommunikation über soziale Netzwerke wie Facebook oder Microblogging-Dienste wie Twitter immer mehr an Bedeutung. Anbieter von Produkten und Dienstleistungen können durch die Teilnahme an sozialen Netzwerken zum einen mehr Präsenz am Markt zeigen, und zum anderen besser mit Kunden in einen Dialog kommen.

Soziale Plattformen liefern den Unternehmen zudem wertvolle Informationen darüber, was Kunden von ihren Produkten und Dienstleistungen halten. Laut PAC werden Firmen künftig die Daten aus sozialen Netzwerken verstärkt mit den Daten aus den Kernsystemen verknüpfen und auf Verkaufspotenziale hin analysieren Das alles "natürlich unter Einhaltung des Datenschutzes", wie es heißt. Angesichts der jüngsten Datenpannen sind hier allerdings Zweifel angebracht.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO. (mhr)