Österreichische Tauernautobahn:

3 HB-Prozeßrechner steuern Tunnelverkehr

27.08.1976

MÜNCHEN - Drei Prozeßrechner sorgen für einen reibungslosen Verkehrsablauf auf der 53 Kilometer langen Scheitelstrecke der österreichischen Tauernautobahn.

An der Strecke liegen zwei Tunnels, der Tauerntunnel (6,4 km) und der Katschbergtunnel (5,4 km). Jeder Tunnel ist mit einer unbemannten Tunnelwarte ausgerüstet, zu deren Einrichtung je ein H 716-Prozeßrechner von Honeywell Bull mit einer Hauptspeicherkapazität von 32 K Worten Ó 16 Bit gehört.

Daran angeschlossen sind ein Plattenspeicher (256 KW), Drucker, Lochstreifenleser/-stanzer, Realtime-Interface sowie eine Anzeigetafel, die den jeweiligen Schaltzustand wiedergibt. Auf der Platte sind unter anderem Teile des Betriebssystems und Verkehrsstatistiken gespeichert.

Von den zwei Tunnelwarten aus wird der Verkehr im zugehörigen Streckenabschnitt gesteuert und überwacht. Die dazu nötigen Informationen über die Verkehrsbedingungen im Tunnel erhält der Computer unter anderem durch die alle 212 Meter in der Fahrbahn angebrachten Induktionsschleifen zur Messung der Fahrzeugdichte sowie durch Geräte zur Messung der Sichtverhältnisse und des CO-Gehaltes.

Nach Verarbeitung aller Daten steuert der H 716-Rechner über Ampeln, Überholverbotssignale und Geschwindigkeitsbegrenzungen den Verkehr.

Zwischen beiden Tunnels in St. Michael befindet sich die Hauptwarte, deren DV-Ausstattung - bis auf eine größere Plattenkapazität von 512 KW - der der Tunnelwarten entspricht. Dort wird die Verkehrssteuerung und -überwachung koordiniert und eine Protokollierung der Vorgänge in den Tunnelwarten durchgeführt. sf